Mehr Licht für den Friedhof

WITTLICH-BOMBOGEN. (peg) Der Ortsbeirat hatte sich im vergangenen Jahr die Fortschreibung des jahrzehntealten Dorfentwicklungsplanes vorgeknöpft. Diesmal standen die Naherholungsgebiete auf der Tagesordnung.

Mit dem Lüxemkopf oder Lüxeberg besitzt Bombogen einen reizvollen Bereich zum Joggen, Nor-dic-Walken oder ganz einfach: zum Spazierengehen. Die Ratsmitglieder diskutierten darüber, wo und wie sie Gestaltungsmöglichkeiten im Rahmen einer modernen Stadtentwicklungsplanung haben. Das Fazit beim Lüxemkopf: Bombogen bleiben "nur sehr begrenzte" Gestaltungsspielräume. Die gesamte Erhebung ist ausgewiesenes Naturschutzgebiet und unterliegt damit klaren und rigiden Regeln. Veränderungen an der Landschaft dürfen keine vorgenommen werden, die Natur darf nicht geschädigt, der Naturgenuss der Menschen, die den Lüxemkopf besuchen, nicht beeinträchtigt werden. Selbst Bauwerke, die keiner baupolizeilichen Genehmigung bedürfen, haben hier nichts zu suchen. Ortsvorsteher Hermann-Josef Krämer: "Hier dürfen wir vielleicht ein oder zwei Bänke aufstellen, sonst aber nichts." Pikantes Detail: Wer den Bestimmungen dieser Verordnungen zuwiderhandelt, wird nach Paragraf 21 und 22 des Reichsnaturschutzgesetzes bestraft.Neuer Jugendraum wird gut angenommen

Einstimmig entschied der Beirat sich gegen einen Ortswegweiser. Angesichts eines nicht eben touristischen Stadtteils und LKW-Fahrern mit GPS fasste Thomas Oehlenschläger die Gegenargumente zusammen: "Bringen tut das nichts." Edwin Mehrfeld erinnerte daran, dass Friedhofsbesucher nach wie vor eine zusätzliche Beleuchtung auf dem Weg zu den Gräbern, die sie versorgen, einfordern. Bedarf nach mehr Licht herrscht auch auf dem Parkplatz hinter dem Friedhof, finden die Bombogener. Bisher sah die Stadt dies anders, doch Krämer versprach, beide Punkte noch einmal vorzutragen. Mit 15 bis 20 Jugendlichen pro Tag sei der neue Jugendraum gut frequentiert, berichtete Krämer. Die angebotenen Disco-Abende fänden ebenso regen Zuspruch wie die gerade angelaufene Filmreihe mit anschließender Diskussionsrunde. Demnächst darf, wer Lust hat, dem eigenen Ortsvorsteher alle Fragen stellen, die ihm schon immer auf den Nägeln brannten. Krämer hat seine Idee von einer Ortsbegehung speziell für Jugendraumbesucher bereits mit Sozialarbeiterin Palina Fantes besprochen. Wann offiziell Einweihung gefeiert wird im ehemaligen Tabaktrockenschuppen steht noch in den Sternen. Gut Ding will eben Weile haben: Der als "Tag der offenen Tür" angedachte Festtag soll nach den Vorstellungen der Verantwortlichen in der Stadt weitgehend von den Jugendlichen selbst gestaltet werden. Da sich zunächst im Jugendraum eine aktionsfreudige Gruppe etablieren müsse, könne dies noch dauern. Bombogen möchte das Fest allerdings mit flankierenden Maßnahmen unterstützen: Krämer und die Mitglieder des Ortsbeirates werden zunächst mit dem runden Tisch, später wahrscheinlich mit den Vereinen darüber sprechen.

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