Mehr Sicherheit für die Erstversorger

Ehrenamtliche Erstversorger (First Responder) helfen bei einem Notfall noch vor dem Rettungsdienst. Für den Fall, dass sie Fehler machen, sind sie in Wittlich-Land in Zukunft versichert und zwar über die VG.

Wittlich. (mai) Bislang haben ehrenamtliche Erstversorger (First Responder) ein Problem, wenn sie bei ihrer Arbeit einen Fehler machen. Falls sie dafür haften müssen, sind sie nicht versichert, auch wenn sie Mitglied im Deutschen Roten Kreuz oder bei den Maltesern sind. Das soll sich ändern.

Der Verbandsgemeinderat Wittlich-Land hat einstimmig beschlossen, die Erstversorger von DRK und Maltesern offiziell zu ihrer Arbeit zu beauftragen. Damit wären die Helfer auch über die Verbandsgemeinde versichert. Bürgermeister Christoph Holkenbrink sagte in der VG-Ratssitzung: "Ich denke, wir sollten diese Erklärung abgeben. Die Helfer machen eine sinnvolle Arbeit." Die Verbandsgemeinde werde deshalb auch keine höheren Beiträge für die Versicherung zahlen müssen.

Anerkennung für die ehrenamtliche Arbeit



Mit seinem Appell rannte Holkenbrink offene Türen ein. Einige der Ratsmitglieder sprachen ihre Anerkennung für diese Art der ehrenamtlichen Arbeit aus. Auch Dierfelds Ortsbürgermeister Peter Zenner meldete sich zu Wort: "Wir haben sieben First Responder im Ort. Diese Leute sind mit ihren Privatautos unterwegs und dürfen keinen Alkohol trinken, wenn sie Bereitschaft haben. Ich habe Achtung vor dieser Arbeit."

Klausens Ortsbürgermeister Alois Meyer regte an, auch die qualifizierten Erstversorger, die nicht im DRK oder bei den Maltesern Mitglied sind, zu beauftragen. Holkenbrink entgegnete: "Wir können nicht überprüfen, ob die Leute qualifiziert sind." Er ergänzte jedoch, dass zu diesem Thema ein Antrag gestellt werden könne über den ein andermal entschieden werden müsste. Angelika Brost (SPD) regte an, dass noch mehr Gemeinden einen Defibrillator anschaffen sollten. Ein Defibrillator kann ein Kammerflimmern unterbrechen. Ein Großteil der plötzlichen Herztode beginnt mit dieser elektrisch kreisenden Erregung im Herzen. Gemeinden wie Hetzerath, Niersbach und Klausen haben ein solches Gerät schon oder wollen es anschaffen.

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