Mensch und Natur im Einklang

Bernkastel-Kues · Zum zweiten Mal präsentierten sich die Winzer von Eco-Vin im Rotwildkeller in Bernkastel-Kues. Gut 180 Weininteressierte, unter ihnen auch eine internationale Journalistengruppe, nutzten die Gelegenheit, sich vom aktuellen Jahrgang zu überzeugen.

 Winzer Rudolf Trossen (links) schenkt gerne seinen Wein bei der zweiten Jahrgangspräsentation der Ecovin-Winzer im Rotwildkeller ein. Erstmals präsentierte Mana Binz (Dritte von links) ihre Kunst am Wein. Es prosten mit: Renate Willkomm, Peter Kutscheid, Elmar Clemens, Günther Gräwen und Peter Feilen. TV-Foto: Claudia Müller

Winzer Rudolf Trossen (links) schenkt gerne seinen Wein bei der zweiten Jahrgangspräsentation der Ecovin-Winzer im Rotwildkeller ein. Erstmals präsentierte Mana Binz (Dritte von links) ihre Kunst am Wein. Es prosten mit: Renate Willkomm, Peter Kutscheid, Elmar Clemens, Günther Gräwen und Peter Feilen. TV-Foto: Claudia Müller

Spannend und interessant zugleich präsentierte sich der aktuelle Jahrgang, den zwölf Biowinzer von Mosel und Ahr im einzigartigen Ambiente des Rotwild-Kellers in Bernkastel-Kues präsentierten.

Lukullische Bio-Genüsse servierte das Team von Ralph Schmidts Restaurant "Distel" aus Ürzig. Gut 180 Weininteressierte nutzen die Möglichkeit, mehr als 80 Weine der Ecovin-Winzer zu probieren.

Der Trend zum ökologisch erzeugten Wein ist nicht zu übersehen. Winzer Rudolf Trossen aus Kinheim-Kindel arbeitet seit 1978 nach deren Prinzipien. "Die Leute müssen ihren eigenen Geschmack finden", sagt er, aber wir Ökowinzer zeigen, dass man durch die umweltschonende nachhaltige ökologisch orientierte Bewirtschaftung die Bodenfruchtbarkeit fördern und stärken und so ein Höchstmaß an Typizität an Örtlichkeit erzeugen kann." Es gelte, möglichst naturnah Wein von hoher Qualität mit möglichst wenig Umweltbelastung zu erzeugen. "Die Weine schmecken voller, fruchtiger und sind authentisch", finden Birgit und Werner Kranz aus Brauneberg.

Jim und Gisela Lorenz aus Breit im Hunsrück mögen Bioweine. "Wir wollten mehr Informationen haben und uns von der Qualität der Weine überzeugen".

Erstmals hat sich Mana Binz dem Thema Wein gewidmet und lustvoll-bacchantisch eine eigene Formensprache zum Wein gefunden. Humorvolle und künstlerisch expressive Bildfindungen sind in ofenverschmolzenem Glas mit Zwischenglasmalerei eingefangen und bilden die Installation aus vier Glas-Stahl-Stelen "Welten im Wein". Kunst im Glas passt gut, weil Glas ein Mittlermedium für Wein ist.

Derzeit sind Weine aus biologisch-dynamischem Landbau auch international stark nachgefragt. Gute Multiplikatoren sind sicherlich auch die internationalen Journalisten, die sich auf ihrer Moselreise von den Weinen der Ecovin-Winzer überzeugten. "Wenn Weine gut sind, hat jeder eine Chance", sagt Gerhard Eichelmann. "Ich beurteile Qualität und wenn ich danach sehe, dass es ein ökologisch arbeitender Betrieb ist, freue ich mich ums so mehr". Es mache zwar für den Menschen keinen großen Unterschied, sei aber für die Natur gesünder, sagt der bekennende Freund der biologischen Erzeugnisse.

"Ich konnte die Individualität der Winzer finden", freut sich Ewa Wielezynska aus Warschau und zeigt sich von der Region "extrem begeistert".

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