Menschen kommen sich näher

BERNKASTEL-KUES (mü) Der polnische Abend des Bündnisses für Menschlichkeit und Zivilcourage war ein voller Erfolg. Die Gäste erhielten einen Eindruck von Landschaft, Geschichte und der Küche Polens.

 Dr. Margarethe Schott-Herges und Dr. Yaghoub Khoschlessan vor dem Bildnis der schwarzen Madonna, dem Wunder nachgesagt werden.Foto: Claudia Müller

Dr. Margarethe Schott-Herges und Dr. Yaghoub Khoschlessan vor dem Bildnis der schwarzen Madonna, dem Wunder nachgesagt werden.Foto: Claudia Müller

"Polen hat eine bewegte Geschichte", schilderte Dr. Margarethe Schott-Herges. Sie erläuterte die Geschichte und berichtete von Persönlichkeiten Polens. Das tat sie auf Einladung des "Bündnisses für Menschlichkeit und Zivilcourage", das zu seinem zweiten Länderabend in das Hotel Burg Landshut in Bernkastel-Kues eingeladen hatte. Das Bestreben der Vereinigung mit seinem ersten Vorsitzenden Dr. Yaghoub Khoschlessan ist, dass sich mehr Menschen dem Bündnis anschließen, für die Verständigung zwischen den Völkern aktiv werden und damit Vorurteile abgebaut werden. "Außerdem erfährt man mehr von der Kultur des anderen Landes", sagt Khoschlessan im TV -Gespräch. Und: "Menschen kommen sich näher". Die Gäste sollten Polen auch von der kulinarischen Seite kennenlernen. Eigens dafür war die Köchin Valentina Mandat aus Polen angereist und hatte gemeinsam mit dem Koch des Hotel Burg Landshut das Menue vorbereitet. "Das Essen war von Herzen gekocht", schilderte sie, denn es sei für einen ganz besonderen Abend gewesen. Als Vorspeise gab es "Borschtsch", dann eine Rote-Bete-Suppe und eine mit gekochtem Fleisch gefüllte Krokette, gereicht mit einer Krakauer Sauce.Kroketten sind eine Anerkennung

Diese Kroketten werden in Polen oft gemacht, wenn Gäste nach Hause kommen, sie gelten als Anerkennung. Ente auf polnische Art mit Rotkraut und polnischen Klößen und "Otmachauer Komposition" zum Dessert rundeten die lukullischen Genüsse ab. Natürlich durfte der polnische Wodka nicht fehlen. Zwischen den Gängen zeigte Schott-Herges Dias von Polen. Es waren Fotos vom Ursprungsgebiet der Weichsel, Posen oder Danzig. Wichtig auch das Zentrum der Wissenschaft, die Universität von Krakau, die wohl die älteste Universität der Welt ist. Ein besonderes Augenmerk legte sie auf das Bildnis der schwarzen Madonna. Es gilt als das am meisten angebetete Bildnis. Seit dem 15. Jahrhundert werden dem Bild Wunder zugesprochen. Unter den Gästen war auch Irene Hirlinger aus Andel. Ihr Interesse gilt dem Abbau von Vorurteilen durch gegenseitiges Verstehen. "Missverständnisse fördern Feindschaft und die müssen abgebaut werden", meint sie. Wie Hirlinger ist auch die Polin Anna Schladweiler aus Veldenz begeistert vom Menue: "Es schmeckte ausgezeichnet".

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