"Menschensorger" Alfons Bechtel nimmt Abschied

BERNKASTEL-KUES. Nach fünf Jahren Rektorat sagt Professor Alfons Bechtel Adieu. Der Verwaltungrsat des Cusanusstifts verabschiedete Bechtel mit einer Feier im Barocksaal.

 Professor Alfons Bechtel (Dritter von links) nimmt Abschied: (von links) Franziska Steins, Dechant Matthias Veit, Verwaltungsratsvorsitzender Karl-Heinz Seidel, Bibliothekarin Gabriele Neusius, Wolfgang Lentzen-Deis, Vorsitzender der Cusanus-Gesellschaft, Helmut Gestrich, Stadtbürgermeister Wolfgang Port. TV-Foto: Marita Blahak

Professor Alfons Bechtel (Dritter von links) nimmt Abschied: (von links) Franziska Steins, Dechant Matthias Veit, Verwaltungsratsvorsitzender Karl-Heinz Seidel, Bibliothekarin Gabriele Neusius, Wolfgang Lentzen-Deis, Vorsitzender der Cusanus-Gesellschaft, Helmut Gestrich, Stadtbürgermeister Wolfgang Port. TV-Foto: Marita Blahak

Mit viel Lob, Anerkennung und Präsenten wurde Alfons Bechtel verabschiedet. Fünf Jahre lang trug er als 54. Rektor des Cusanusstifts Sorge um die Menschen, das Hüten und Behüten des geistigen, geistlichen und sachlichen Erbes von Cusanus. Es war eine Abschiedsfeier "unter Freunden". Wie ein roter Faden durchzogen der menschliche Umgang und das vertrauensvolle Verhältnis untereinander, die harmonische Zusammenarbeit und das fürsorgliche Sichkümmern um die Altenheimbewohner die Dankesreden. "Kaum einer ihrer Vorgänger hat so Sorge getragen um die alten Menschen, hat so viel bewegt wie sie", unterstrich Stadtbürgermeister Wolfgang Port. Der Verwaltungsratsvorsitzende Karl-Heinz Seidel ließ noch einmal - neben der pastoralen Aufgabe - eindrucksvoll die vielen "großen Werke" im Cusanusstift Revue passieren, die Bechtel mit veranlasste und vorantrieb (der TV berichtete kürzlich). "Sie haben sich stets mit großem Eifer eingesetzt", dankte er Alfons Bechtel im Namen des Verwaltungsrats. Er vergaß dabei auch nicht Haushälterin Franziska Steins. Ihrer Aufmerksamkeit und ihrem guten "Ohr" sei so manches inbezug auf das allgegenwärtige Thema Restaurierung zu verdanken, wie er schmunzelnd bemerkte. "Lassen sie sich auch künftig hier im Stift blicken", gab er dem Wunsch vieler Ausdruck. Informative Rundbriefe an Seelsorger der Umgebung

Professor Wolfgang Lentzen-Deis, Vorsitzender der Cusanus-Gesellschaft, nannte Bechtels Rektorat einen "Glücksfall" für das Cusanusstift, diese "Perle innerhalb der Cusanuswelt". Bechtel habe seinen Schwerpunkt auf die Pastoral gelegt, "du warst Klammer zwischen der Caritas-Trägergesellschaft des Altenheims (CTT) und dem Stift". Stadtbürgermeister Port dankte für die harmonische Zusammenarbeit und wünschte dem scheidenden Rektor noch viele Jahre in seiner künftigen Wohnstadt Trier. Dechant Matthias erwähnte Bechtels informative Rundbriefe aus dem Stift, die regelmäßig an die Seelsorger in der Umgebung gingen: "Denn bei all seiner Weisheit und Wissenschaft war er ein Mann der Praxis". Sichtlich gerührt nahm Bechtel das allseitige Lob entgegen: "Man wird ganz rot, aber es tut auch gut", gestand er ein. Seine Aufgabe im Cusanusstift umschrieb er mit einem einzigen Wort: der "Menschensorge". Zuerst die Menschen und dann die Bücher

Denn das Cusanusstift, das sind - ganz nach der Idee seines Gründers - zuerst die Menschen und dann die Bücher. Und es sollte ein offenes Haus sein, "es hat Türen und Tore, die wir nach draußen geöffnet haben". Die gemeinsame Sache - Stift und Stiftung - seien auf einem guten Weg. Alfons Bechtel: "Ich blicke gerne auf meine fünf Jahre hier zurück, es hat mir Spaß gemacht." Pfarrer im Ruhestand Heribert Hansen aus Bernkastel und Professor Wolfgang Lentzen-Deis werden in der Vakanz die Mittwochs- und Samstagsmessen in der Stiftskapelle halten.

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