Mindestens zwei Namen auf dem Wahlzettel

Die Vereinigung Bürger für Bürger wird einen Bewerber für das Amt des Landrats nominieren, falls sich kein anderer Gegenkandidat für Amtsinhaberin Beate Läsch-Weber (CDU) findet. SPD und Grüne sind noch nicht entschieden. CDU, FDP und FWG sind für eine weitere Amtszeit Läsch-Webers.

Wittlich. Mindestens ein Name soll neben dem von Amtsinhaberin Beate Läsch-Weber (CDU) auf dem Wahlzettel bei der Landratswahl im Juni 2009 stehen. Dafür will die Vereinigung Bürger für Bürger (VBB) sorgen. Dies hat VBB-Frontfrau Heide Weidemann auf TV-Anfrage mitgeteilt. "Wenn sich kein weiterer Kandidat oder eine Kandidatin findet, werden wir jemanden nominieren", sagt sie. "Schließlich soll der Bürger auch eine Wahl haben." Sie selbst wird nicht erneut für den Posten kandieren. "Das geht nicht, da ich dafür inzwischen zu alt bin", sagt Weidemann.

SPD will nicht unbedingt eigenen Kandidaten



Überhaupt keine Gedanken um die Kandidatensuche müssen sich die Christdemokraten machen. Denn Beate Läsch-Weber will wieder antreten, teilte sie auf Anfrage mit. Seit 1992 hat sie den Posten inne. 2001 wurde sie in einer Urwahl erneut gewählt. CDU-Kreisvorsitzender Alexander Licht: "Wir haben eine hervorragende Landrätin und stehen geschlossen hinter ihr. Die offizielle Nominierung steht für März 2009 an."

Für die FDP stellt sich nach Aussage des Kreisvorsitzenden Dirk Richter ebenfalls nicht die Frage, wer künftig Bernkastel-Wittlicher Landrat oder Landrätin sein soll. "Wir unterstützen Frau Läsch-Weber", sagt Richter.

Mit einer weiteren Amtszeit der Amtsinhaberin einverstanden wäre auch die FWG. Zwar habe sich der Kreisvorstand noch nicht mit dem Thema beschäftigt, sagt Rainer Kurz, FWG-Fraktionschef im Kreistag. Seine Gruppierung habe Läsch-Weber schon bei der Wahl 2004 unterstützt. Es gebe keinen Grund, etwas an dieser Haltung zu ändern.

Die Grünen werden wohl wieder weder einen Kandidaten nominieren, noch eine Wahlempfehlung aussprechen. Davon geht der neue Kreischef der Bündnis90/Grünen, Thomas Schmitt-Schäfer, aus. Eine Entscheidung des Kreisvorstands gebe es noch nicht.

Sich letztendlich entscheiden werden die Sozialdemokraten im Landkreis erst im kommenden Jahr. SPD-Kreischef Dieter Burgard kann sich vorstellen, dass Beate Läsch-Weber in ihrem Amt bestätigt werden wird. Einen eigenen Bewerber müsse man deshalb nicht unbedingt nominieren. Was jedoch nicht heißt, dass die SPD in allen Punkten mit der Amtsinhaberin einverstanden sei. Das beginne schon bei der Frage, warum die zweitstärkste Fraktion im Kreistag noch nicht einmal einen Beigeordneten stellen dürfe.

Meinung

Keine Konkurrenz in Sicht

Das Bemühen des VBB um eine Alternative bei der Landratswahl in allen Ehren. Es sieht jedoch so aus, als ob sich Landrätin Beate Läsch-Weber um ihre Wiederwahl keine allzu großen Sorgen zu machen braucht. Denn ein Herausforderer oder eine Herausforderin ist weit und breit nicht in Sicht. Das liegt wohl auch daran, dass sie es bisher verstand, auf Menschen zuzugehen und Menschen mitzunehmen. Das liegt jedoch auch daran, dass potenzielle Herausforderer mit Profil eher dünn gesät sind. Das zeigt sich übrigens nicht nicht nur auf Kreisebene. h.jansen@volksfreund.de

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