Miniatur-Welten aus eckigen Steinen - Lego-Sonderausstellung im Kloster Machern

Wehlen · Sammler aus dem Ruhrgebiet, aus Luxemburg und aus Trier zeigen im Kloster Machern ihre Lego-Modelle. Die Ausstellung präsentiert Riesenräder, Schlösser, Burgen und Märkte und richtet sich an Kinder und Erwachsene.

 Winfried Ballmann ist aus Duisburg angreist, um in Kloster Machern seine Miniaturen zu zeigen.

Winfried Ballmann ist aus Duisburg angreist, um in Kloster Machern seine Miniaturen zu zeigen.

Foto: Hans-Peter Linz


"Es soll ein Anfang sein, und wir hoffen, dass wir eine solche Ausstellung auch im nächsten Jahr wiederholen können" sagt Alexa Fischer vom Hofgut "Stift Kloster Machern". Mit der Ausstellung "Lego Exponate im Historischen Spielzeug- und Ikonenmuseum" sollen Besucher aus dem gesamten Moselraum angesprochen werden.
Die Ausstellung, die mit einer Lego-Börse verbunden ist, präsentiert am ersten Adventswochenende, am Samstag, 28. November, und Sonntag, 29. November in drei Räumen außergewöhnliche Lego-Modelle. "Das machen wir in Abstimmung mit dem Mosel-Wein-Nachts-Markt in Traben-Trarbach", sagt Fischer. Denn wer eine Eintrittskarte für Kloster Machern erwirbt, erhält einen Preisnachlass, wenn er die Sonderausstellung "Miniaturwelten" im Alten Bahnhof in Traben-Trarbach besucht.

300 Quadratmeter Fläche

Außerdem ist es an diesem und am darauffolgenden Wochenende Weihnachtsmarkt in Zeltingen-Rachtig. "Ein Besuch lohnt sich, denn diese Orte liegen alle nicht weit vom Kloster Machern entfernt", ergänzt Fischer.
Es gibt auf mehr als 300 Quadratmetern die unterschiedlichsten Lego-Landschaften zu sehen. Vom detailgetreu nachgebauten Renaissaince-Schloss, dessen Vorbild in Vordingborg in Dänemark steht, bis hin zu selbst gestalteten mittelalterlichen Städten und Burgen. Zehn Aussteller sind dazu angereist und bauen in drei Räumen ihre Anlagen auf. Hubert Becker aus Trier ist einer von ihnen. Er hat eine mittelalteriche Burg gebaut. "Dazu benötige ich über 14?000 Steine. Rund 500 Freizeitstunden habe ich mit dem Aufbrau verbracht", sagt Becker, der Wert darauf legt, dass es keine Arbeitsstunden, sondern eben "Freizeitstunden" seien. "Das macht schließlich Spaß," betont er.
Wie er zum Legobauen gekommen ist? "Ich habe genau drei Monate nach der Pensionierung damit angefangen. Ich baue allerdings keine Vitrinenmodelle, sondern verwende die Steine wieder für neue Entwürfe", ergänzt der ehemalige Bauingenieur.

Geklebte Modelle sind in den Modellbauerkreisen übrigens tabu. Nicht nur, weil die Steine dann nicht mehr wieder verwendet werden könnten, sondern auch wegen des ideellen Wertes. "Ein geklebtes Modell ist wertlos in Sammlerkreisen", sagt Becker.
Winfried Ballmann, Lego-Bauer und Sammler aus Duisburg, steuert ebenfalls Modelle zur Ausstellung bei. "Ich will Landschaften bauen, in denen sich die Leute wieder erkennen. Deshalb fotografiere ich zum Beispiel auf Handwerkermärkten, um Ideen zu finden", sagt er. Die Modellvielfalt sei bei Lego enorm groß geworden. Zuerst sei es, gerade für Kinder wichtig, ein Modell nach dem Bauplan zu bauen.

Methodisches Vorgehen lernen

"Da lernt man methodisches Vorgehen", sagt Ballmann. Aber die Kür sei es gewissermaßen, das Modell anschließend auseinanderzunehmen und etwas eigenes zu bauen. "Das fördert die Kreativität", ist sich Ballmann sicher. Auch für ihn ist das Bauen mit den Legosteinen eine Entspannungsübung. "Ich hatte einen anstrengenden Beruf", sagt der Pensionär. Aber wenn er im Lego-Keller sei, dann genieße er den Moment des Abschaltens.
Während der zweitägigen Ausstellung wird ein umfangreiches Programm für Kinder geboten. "Die müssen ja was tun können", sagt Ballmann. So können Kinder Legosteine aus Wachs gießen und es gibt auch einen großen Spielbereich mit ausreichend Lego-Steinen. Außerdem können Kinder beim Stopfen von Weihnachtsteddybären mithelfen.

Öffnungszeiten: Samstag, 28. November 10 bis 18 Uhr; Sonntag, 29. November, 10 bis 17 Uhr. (Hofgut Stift Kloster Machern, An der zeltinger Brücke, Bernkastel-Kues, Telefon 06532/951640.

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