Minister Bruch: Wir gehen mit viel Geld rein
Hoffnung für Traben-Trarbach: Innenminister Karl Peter Bruch versprach gestern in Traben-Trarbach wegen der Schließung des Bundeswehramtes die Folgen mit Konversionsprojekten auszugleichen. Bruch: "Wir gehen mit viel Geld rein, wenn die Projekte vernünftig sind."
Traben-Trarbach. Noch gibt es nicht Konkretes, doch Stadtbürgermeisterin Heide Pönnighaus und VG-Chef Ulrich K. Weisgerber, Landrätin Beate Läsch-Weber sowie die Landtagsabgeordneten des Kreises, die gestern mit Innenminister Bruch auf Einladung der SPD-Landtagsabgeordneten Bettina Brück am Runden Tisch zusammensaßen, sind zuversichtlich, dass Traben-Trarbach mit Unterstützung des Kreises und vor allem des Landes die Folgen der Amtsschließung ausgleichen kann. Die Auswirkungen des Wegzugs der Bundeswehr sind vielfältig und gravierend. Weisgerber, der bereits 2003 eine entsprechende Studie in Auftrag gegeben hatte, nannte Zahlen: Insgesamt 400 Arbeitsplätze gingen verloren, der Kaufkraftverlust betrage zehn Millionen Euro, Immobilien verlören an Wert, die Kommune müsse Steuerausfälle verkraften. Minister Bruch versprach, in Traben-Trarbach Konversionsmittel einzusetzen, jetzt gehe es darum, mit der Stadt, der Verbandsgemeinde und dem Kreis konkrete Projekte auf den Weg zu bringen. Ein wichtiger Termin ist der 8. Mai. Dann findet auf Einladung von VG-Chef Weisgerber in Traben-Trarbach eine wissenschaftlich begleitete Konversionskonferenz statt. Im September wird dann die vom Innenminister eingesetzte Arbeitsgruppe erste konkrete Konversionsprojekte präsentieren. Ein "nachhaltiges Strukturkonzept" werde für Traben-Trarbach vorgelegt, sagte Landrätin Beate Läsch-Weber. Dabei soll es, so die Forderung von Weisgerber, nicht nur um ganz konkrete Projekte gehen, sondern um langfristige Maßnahmen, die sich auch im Landesentwicklungsplan (LEP IV) wiederfinden müssten. Diese sind unter anderem Beibehaltung der Stadt als Mittelzentrum - auch unter Berücksichtigung der geplanten Verwaltungsreform, die Anpassung von bestehenden Bebauungsplänen, die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur und die Stärkung des Schul- und Wirtschaftsstandortes Traben-Trarbach.Minister Bruch dazu: "Traben-Trarbach ist ein wichtiger Standort für uns."Nach dem gestrigen Gespräch sind Weisgerber und Pönnighaus zuversichtlich: Weisgerber: "Innenminister Bruch hat noch immer sein Wort gehalten", und Pönnighaus meinte: "Alle Konversionsprojekte des Landes waren bislang erfolgreich. Deshalb können auch wir guter Hoffnung sein."