Klirrende Kälte und Sonnenschein - optimale Voraussetzungen für einen Weihnachtsmarkt. Entsprechend freundlich die Mienen der Standbetreiber, die in Neumagen-Dhron Weihnachtliches und Selbstgemachtes anbieten. Schließlich kurbelt ein solches Wetter nicht nur den Verzehr von Glühwein und Kinderpunsch an, sondern auch die Nachfrage nach Wollmützen, Handschuhen und gestrickten Strümpfen. Wen es dennoch fröstelt, der kann sich in der Geschenke-Scheune aufwärmen, wo allein der Anblick antiker Öfen wohlige Wärme verbreitet. Zwischen Christbaumschmuck und Mistelzweigen, Gestricktem und Geschenkartikeln gibt es auf dem Weihnachtsmarkt in Deutschlands ältestem Weinort auch einen Flohmarkt mit Kleinigkeiten für den guten Zweck. Mitglieder der "Tschernobyl-Hilfe Erbeskopf" sind da seit Jahren immer sehr rührig. Ebenso wie der Förderverein der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt, der mit duftenden Flammkuchen lockt. Der Erlös aus dessen Verkauf wie dem von Früchtekuchen und Christstollen ist laut Franz-Josef Mager für die Innenrenovierung der Kirche bestimmt. Mittlerweile stehe dafür schon ein erkleckliches Sümmchen bereit: "Wir warten nur noch auf die Genehmigung des Generalvikariats." Warm eingemummelt empfangen er und sein Team die Kundschaft, die sich an diesem Wochenende ebenso gut verpackt auf den Weg gemacht hat. Evi Brink und Kurt Nowak sind sogar von Konz aus nach Neumagen-Dhron gefahren. "Wir kommen sehr oft hierher - uns gefällt der Ort so gut", sagt Evi Brink. Ein Besuch des Weihnachtsmarkts habe sich daher angeboten, fügt Anita Deutsch hinzu. Außerdem sei ihr Schwiegersohn von hier, so Ehemann Günther. Aus der entgegengesetzten Richtung fand Michael Reischl den Weg in die Doppelgemeinde. "Wir wollen den Ort ein bisschen international aufwerten", kommentiert der Birkenfelder schmunzelnd. Für weihnachtliche Stimmung sorgen an diesem Wochenende die Nachwuchs-Flötengruppe und der Musikverein "Lyra" Neumagen. Und natürlich der Nikolaus, der reichlich Geschenke mitgebracht hat.