Mit Anna zu Rehen und Würstchen

HASBORN. (peg) Einen Vormittag im Wald statt in der Schule hatte Anna Hornung gewonnen. Und sie durfte alle ihre Klassenkameraden mit auf die Wanderung nehmen.

 Viel Spaß im Wald hat die dritte Klasseder Grundschule Hasborn.Foto: Petra Geisbüsch

Viel Spaß im Wald hat die dritte Klasseder Grundschule Hasborn.Foto: Petra Geisbüsch

Jedes Jahr wird von der Kreisjägerschaft ein Wettbewerb für Kinder bis zwölf Jahre durchgeführt. Wer dort am besten abschneidet, darf mit seiner gesamten Klasse einen Vormittag im Wald verbringen: Wandern, auf einen Hochsitz klettern, mit den Jägern gemeinsam Saukirrungen besichtigen und auch sonst allerlei Wissenswertes über den Wald lernen, das alles gehört zum ersten Preis. Im vergangenen Jahr siegte Anna Hornung, die die dritte Klasse der Grundschule Hasborn besucht. Jetzt war es so weit: Der zuständige Förster und Hegeringleiter Franck Neygenfind ging mit auf die Wanderschaft. "Meine Mama hatte damals in der Zeitung von dem Wettbewerb gelesen", erinnert sich Anna. Glück für die aufgeweckte Neunjährige, die von ihrem Hauptgewinn durch Patenonkel Peter erfuhr. "Genau an meinem Geburtstag kam der zu uns und hat mir gratuliert, und ich wusste noch gar nichts davon." Seitdem darf sie sich Wild-Wald-Kind nennen. Am nächsten Tag las Klassenlehrerin Christiane Hahn allen Kindern vom Hauptpreis Annas vor. Immerhin profitierten sie nun alle vom Fleiß ihrer Klassenkameradin: Wanderung und Würstchenessen galt für alle gleichermaßen. Um das Feuer hatten sich Walburga und Gustav Breuer gekümmert, seit 34 Jahren Jagdpächter in Hasborn. Auch sie hatten großen Spaß, besucht doch Enkel Georg die gleiche dritte Klasse. Zum großen Ereignis schaute auch Horst Kahren vorbei, Geschäftsführer der Kreisgruppe des Landesjagdverbands, den Anna schon vom Hubertusfest in Himmerod kannte. Dort hatte er die ersten drei Gewinner des Preisrätsels öffentlich vorgestellt. Was bei den Jägern etwas trocken "waldpädagogische Spiele" heißt, beschreibt Anna so: "In der Mitte steht ein Kind mit verbundenen Augen: Das ist das Reh. In einem großen Kreis drumherum stehen die anderen: Das sind die Jäger." Das Reh muss gehörig die Ohren spitzen, um am knackenden Ästchen oder rutschenden Steinchen zu erkennen, aus welcher Richtung sich ein Jäger anzuschleichen versucht. "Jonas war das erste Reh und ich der erste Jäger", sagt Anna, die dieses Spiel toll fand. Spuren haben sie auch gesehen: vom Muffel, dem Wildschaf, das in Hasborns Wäldern lebt. Aufmerksam schauen die Kinder sich auch die Tierpräparate an. Auf dem Holzstapel im Hintergrund stehen Dachs und Marder, Hirsch- und Rehbocktrophäen und zwei Wildschweinwaffen.

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