Mit Asthma leben lernen

ERBESKOPF. Asthma ist das Thema der diesjährigen Gesundheitsförderungs-Konferenz der Landkreise Bernkastel-Wittlich, Bitburg-Prüm, Daun, Trier-Saarburg und der Stadt Trier im Hunsrückhaus am Erbeskopf. Bei der Veranstaltung soll auch eine Selbsthilfe-Gruppe gegründet werden.

Rund fünf Millionen Menschen sind in Deutschland asthmakrank. Wer an Asthma bronchiale leidet, sollte möglichst umfassend über seine Krankheit informiert sein. In aller Regel ist mit einer lebenslangen Therapie zu rechnen. Darum sollte das Motto lauten: damit leben lernen. Und das ist möglich, wie der Fachreferent der Gesundheitsförderungs-Konferenz, Dr. Albrecht Gebauer, versichert. Der Internist und Facharzt für Lungen- und Bronchialheilkunde im Wittlicher Elisabeth-Krankenhaus wurde vom Bereich Gesundheit der Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich für einen Vortrag im Hunsrückhaus am Erbeskopf engagiert. Gebauer schätzt die Zahl der Lungenpatienten auf rund 30 Prozent aller stationär behandelten internistischen Fälle. Dabei sind, neben dem Asthma bronchiale, die wichtigsten Krankheitsbilder die Raucherbronchitis, Lungenkrebs und -entzündung sowie die klassische Tuberkulose, die nach dem Zweiten Weltkrieg in Westeuropa fast bezwungen zu sein schien. All diese Krankheiten gehören zum Arbeitsfeld von Lungenfachärzten. In seinem Vortrag gibt Gebauer den Patienten Techniken an die Hand, um ihre jeweilige Situation realistisch einzuschätzen, so dass sie nur noch in Notfällen den Arzt verständigen müssen. Gebauer nennt es das "Management der Asthmatherapie", zu dessen Gelingen ein Hand-in-Hand-Arbeiten zwischen Patient, Hausarzt und Facharzt unerlässlich ist. In Anlehnung an das Konzept der bewährten Diabetikerschulung fordert er Aufklärung auch in Sachen Asthma. Eine der wichtigsten Regeln: Mit dem Rauchen aufhören! "Asthma ist eine Entzündung, und mit jeder Zigarette geben sie dieser Entzündung Nahrung."Auch Asthma-Patienten können Sport treiben

Neben dem Fachvortrag steht auch die Gründung einer regionalen Asthma-Selbsthilfegruppe auf dem Programm. Dr. Helmut Berck stellt die bereits in Mainz existierende "Patientenliga Atemwegserkrankungen" vor, deren Vorsitzender er ist. Vom Gesundheitspark Trier kommt Übungsleiter Stefan Hanakam: Er erklärt, wie Asthma-Patienten trotz ihrer Krankheit auch Sport treiben können. Nachmittags moderiert Prof. Bernd Krönig, Chefarzt der Inneren Abteilung im Trierer Elisabethkrankenhaus, eine Podiumsdiskussion. Termin der Gesundheitsförderungs-Konferenz: Mittwoch, 24. September, ab 15 Uhr, im Hunsrückhaus am Erbeskopf. Der Eintritt ist frei. Eingeladen sind interessierte Mediziner ebenso wie Betroffene und deren Angehörige. Aus organisatorischen Gründen bittet der Fachbereich Gesundheit der Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich um telefonische Anmeldung unter 06571/14453 oder 06571/14460.

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