Mit Fackeln durch die Weinberge

WITTLICH. Von wegen vorweihnachtliche Hektik: Die Fackelwanderung durch die Wittlicher Weinberge ist ein Erlebnis der besonderen Art und verbreitet Atmosphäre.

Zufriedene Gesichter auch ohne große Action: Die Fackelwanderung am Freitagabend vom Piechterberg hinunter ins Tal kommt an. Allein schon der halbstündige Gang durch die Wittlicher Weinberge mit Blick auf das hell erleuchtete Wittlich erfreut die Herzen und passt zur Heimeligkeit eines Dezemberabends im Advent. Von wegen vorweihnachtliche Hektik: Die 35 Teilnehmer aller Altersstufen genießen den entspannenden Weg. "Letztens waren wir Plätzchen backen mit den Kindern im Hotel Well. Und jetzt wollen wir wandern", so Marlene Lombard aus Wengerohr. Franz Richard Nels ist mit Enkel Niklas gekommen. "Die Oma hat uns auf die Idee gebracht", erzählt der Siebenjährige und ergänzt: "Ich bin gespannt." Betti Rolinger aus Plein und Leni Krewer aus Wittlich haben ihre Enkel Marvin, Selina, Julian, Timo und Judith mitgebracht. "Wir sind das vierte Mal dabei. Es hat uns jedes Mal gut gefallen." Schon kommt der Bus zur kurzen Fahrt von der Innenstadt hoch zum Piechterberg. Georg Metzen von der Touristinformation verteilt blaue, rote und gelbe Laternen. Noch im Bus werden sie entzündet. Theo Kirsten ist mit dem Feuerzeug behilflich. Behagliche Stimmung verbreitet sich. Nach wenigen Minuten ist der Piechterberg erreicht. Es folgt der Ausstieg in fast dunkler Nacht. Kurz der leichte Anstieg in die Weinberge bei bestem Wanderwetter, nicht zu kalt, aber winterlich trocken. Auf der Höhe bleiben einige stehen: "Schön der Ausblick auf die abendliche Stadt." Quasi ein Rundumschwenk vom Krankenhaus über Häselberg und Rollkopf, die Innenstadt bis zum Rommelsbach und Trierer Landstraße. Markant auch im Dunkeln der eingerüstete Turm der Markuskirche. Die Familie Jungjohann, zu Gast in Wengerohr, ist mit Opa, Oma, Kindern und Hund Piet gekommen. "Wir kommen aus Tönisvorst bei Düsseldorf und sind für ein paar Tage bei Verwandten." Im Kinderwagen wird Henri, das jüngste Mitglied, geschoben. Svenja und Karina kümmern sich derweil um Hund Piet. Irmgard Walter ist die Oma der Familie und kommt aus Bremen. "Und ich bin der gemütliche Otto", erklingt es aus dem Hintergrund. Unten im Stadtpark erzählen drei Lüxemer Frauen: "Es war sehr schön", sagt Helma Kaspari. Alwine Schiffels und Irmgard Scheibe ergänzen: "Ma mett nooch ofter so ebbes mache." Die drei nehmen die Fackelwanderung als Start für das anschließende gemütliche Essen mit den Lüxemer Möhnen. Auch der kleine Niklas ist zufrieden. "Gut", sagt er kurz und bündig, "nur nicht dunkel genug." Aber das war es nur zu Beginn der Fackelwanderung. Am Rommelsbachparkplatz angekommen, sammelt Georg Metzen die Laternen ein. "Wenn es gefallen hat, sagen Sie es weiter." Allgemeine Zustimmung. "Schade, dass die Wanderung schon hier endet, statt am Weihnachtsmarkt", meint einer. Viele Teilnehmer nehmen schnurstracks den Weg zum Weihnachtsmarkt und genießen die Stimmung bei Glühwein und Gesprächen. Die nächste Fackelwanderung findet am Freitag um 17 Uhr statt, Abfahrt mit kostenlosem Bustransfer an der Bushaltestelle bei Möbel Klein in der Feldstraße.

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