Mit Gummistiefeln in den Kindergarten

Die Eltern haben kräftig mit angepackt, und es gab viele Spender, und so konnte im Trabener Kindergarten ein Bachlauf gestaltet werden, der den Kleinen schon am ersten Tag große Freude und feuchte Füße bescherte.

 Riesenspaß für die Kleinen. Im Trabener Kindergarten wurde dank vieler Spender und tatkräftiger Unterstützung hiesiger Firmen und der Eltern ein Bachlauf gestaltet. TV-Foto: Gerda Knorrn-Belitz

Riesenspaß für die Kleinen. Im Trabener Kindergarten wurde dank vieler Spender und tatkräftiger Unterstützung hiesiger Firmen und der Eltern ein Bachlauf gestaltet. TV-Foto: Gerda Knorrn-Belitz

Traben-Trarbach. Eher langweilig war die grüne Wiese am Trabener Kindergarten, doch jetzt schlängelt sich dort ein Bach hin ab, der unter viel Beifall eingeweiht wurde und den Kindern Spaß und Abwechslung garantiert. Stephan Löwen, Mitglied des Elternbeirates, erzählte, wie im vergangenen Jahr die Idee entstand, mit einem Bachlauf etwas Natürliches zu gestalten, ohne die Sicherheitsaspekte außer Acht zu lassen. Kindergärtnerin Amelie Currin sprach vom "großen Glück", mit Uwe Gauch einen Gartenbauer in der Elternschaft zu haben, der mit Ideen und Tatkraft das Projekt begleitete. Den finanziellen Grundstock legte der Kindergarten mit Erlösen aus seinen Festen, und 13 Spender öffneten die Geldbörsen oder leisteten handwerkliche Arbeiten. Die jungen Familienväter krempelten die Ärmel hoch und opferten viele Samstage, um unter fachkundiger Anleitung dem Bach ein Bett zu bauen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: In der Wiese speichert eine Zisterne Wasser, das aus dem Quellstein zum kleinen Wasserfall sprudelt und wieder hochgepumpt wird. Die Kinder können Staudämme bauen und es gibt sogar eine kleine Steinbrücke, um trocken das andere Ufer zu erreichen.Amelie Currin erzählte die Geschichte vom Regenbogenfisch, der erst wieder glücklich wurde, als er seine glitzernden Schuppen den Mit-Fischen schenkte. "Den Regenbogenfisch möchte ich als Symbol für unser Projekt, den Bachlauf nehmen", sagte die Erzieherin. Wenn alle helfen, teilen und sich engagieren, könne aus einer guten Idee eine durchdachte Ausführung und ein schönes Ergebnis werden. Die Kinder gestalteten die Feierstunde mit Liedern und einem Bändertanz, aber unverkennbar juckte es ihnen in den mit Gummistiefeln bewehrten Füßchen. Einige kleine Wasserratten konnten es gar nicht erwarten und wateten bereits im Bach herum. Stadtbürgermeisterin Heide Pönnighaus lobte das "ganz großartig" gewordene Projekt und erinnerte sich an ihre Kinderjahre und wieviel Spaß sie einst daran hatte, "mit Wasser in irgendeiner Form zu matschen". Als dann endlich der Quellstein sprudelte, waren die Kinder nicht mehr zu halten. "Das ist eine totale Bereicherung für uns", stellte Amelie Currin zufrieden fest.

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