Mit Holzschuh und Käse

LIESER. Der Regen setzte auch dem Lieserer Schlossfest zu. Dennoch kamen die Gäste dank Käse-Rallye, Kunst und Genuss auf ihre Kosten.

 Es ging um die Wurst: Max Hoffmann (links) und Marcel Reuter starten zur Riesen-Runde um den Schlosspark. Foto: Ursula Schmieder

Es ging um die Wurst: Max Hoffmann (links) und Marcel Reuter starten zur Riesen-Runde um den Schlosspark. Foto: Ursula Schmieder

Wer früher anfängt, hat einen Vorteil, zum Beispiel in Sachen Wetter. Beim deutsch-niederländischen Freundschaftsabend in Lieser zeigte sich das am Freitag. Denn der große Regen machte erst samstags den Freiluft-Festen in der Region den Garaus. Die Käse-Läufer-Teams setzten sich daher freitags keiner Rutschpartie aus, als sie rund um den Park sprinteten.So verschwanden die gewissenhaften Testläufer Max Hoffmann und Marcel Reuter nach dem Start für wenige Minuten spurlos von der Bildfläche. Damit brachten sie den sonst um Worte nie verlegenen Conferencier Friedrich Zeltner ein wenig aus dem Konzept. Aber die Jungs hatten lediglich die Ankündigung des Heimatvereinsvorsitzenden wörtlich genommen, der vom ersten Schloss-Rundlauf sprach. Tolle Tage nach Fiasko am Samstag

Die nachfolgenden Läufer beschränkten sich dann auf eine Runde innerhalb des Parks. Was in Holzschuhen, bepackt mit einer Traubenbütte gefüllt mit "Käse"-Laiben aus Styropor schwierig genug war. Olympiareif zeigten sich Ortsbürgermeister Gerhard Stettler und "Faas" Pijpers, Kopf der Spaß-Kapelle. In Windeseile fegten sie zwischen Tischen und Bänken hindurch. Danach legten sich die Wettkämpfer mächtig ins Zeug und stahlen sich – mal mit Käse-Sackkarre, mal mit Holland-Rad – fortan gegenseitig die Schau.Für die Veranstalter – Heimatverein und Freiwillige Feuerwehr – war die kurzfristig ins Programm aufgenommene "Käse-Rallye" ein schöner Erfolg. "Dafür, dass das Neuland war, kam es gut an", sagte Zeltner zufrieden. Schade nur, dass das Wetter zur Mischung aus Kunst, Musik und Wein nicht passte. Der Samstagabend war daher ein Fiasko. Glücklicherweise folgten zwei tolle, trockenere Tage, die mit Kunst, Musik, Wein und Genuss den ins Wasser gefallenen Samstag kompensierten. Die teils weit gereisten Gäste ließen sich die Stimmung nicht verderben. Die Musiker von "Duk d´r nève", zu Deutsch etwa "öfters daneben", werden wohl auch ein viertes Mal wiederkommen. "Es macht uns einfach Spaß", sagen sie über ihre Liebe zur Jux-Musik und zum Schloss-Fest.

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