Mit Kolping-Fahnen und Blaskapelle

BERNKASTEL-KUES. In seiner ehemaligen Pfarrei St. Briktius Kues, wo er 24 Jahre lang als Seelsorger wirkte, feierte Pastor Walter Stürmer am Palmsonntag sein Goldenes Priesterjubiläum.

In der überfüllten Kueser Pfarrkirche zelebrierte Stürmer in der Mitte zahlreicher Priesterkollegen sein Dankamt im Rahmen der Palmsonntagsliturgie. "Ich freue mich, dass so viele Gläubige gekommen sind, ich fühle mich hier wieder fast wie zu Hause", begrüßte er die Gottesdienstbesucher, darunter unzählige Abordnungen von Kolpingfamilien in der Diözese Trier. Ein Vierteljahrhundert lang hatte Stürmer das Amt des Diözesan-Präses des Kolping-Diözesanverbandes Trier inne. In seiner Ansprache ließ der Jubilar die Stationen seines priesterlichen Wirkens Revue passieren. Am 4. April 1954 feierte Stürmer in seiner Heimatpfarrei St. Paulin in Trier seine erste Messe, nachdem er tags zuvor vom damaligen Bischof Matthias Wehr zum Priester geweiht worden war. Kaplanstellen bekleidete er in Bad Hönningen am Rhein, in der Pfarrei St. Michael in Saarbrücken und in zwei Pfarreien im Kreis Ahrweiler. Von 1966 bis 1990 war Stürmer als Pastor in der Pfarrei St. Briktius in Kues tätig. Danach übernahm er eine Pfarrstelle in Kasel, und seit 1998 wohnt er wieder in seiner Heimatstadt Trier. Es war Stürmers Wunsch, sein 50. Priesterjubiläum in Kues zu feiern, wo er die längste Zeit als Pfarrer tätig war. Sein Nachfolger im Amt des Diözesanpräses, Otmar Dillenburger, schlug den Bogen von der Palmsonntagsliturgie zum Jubiläum Stürmers. Gerade in der heutigen Zeit, wo in Politik und Wirtschaft und in der Öffentlichkeit nur Geld und harte Konkurrenz herrschten, trete der religiöse Mensch immer mehr zurück und wirke im Stillen. Die Botschaft Jesu aber gehöre auf die Straße, in die Häuser, in Politik und Gesellschaft hinein. Die Welt brauche "radikale" christliche Menschen. "Unsere Werte gehören auf die Tagesordnung", sagte Dillenburger. Es habe immer Menschen gegeben, die sich dafür eingesetzt hätten, zu ihnen habe auch Adolf Kolping gehört. "Du hast in der Nachfolge Kolpings die Werte des Kolpingwerkes nach außen getragen", lobte er den Jubilar. Stürmer dankte allen, die ihn in 50 Jahren als Priester und Diözesan-Präses begleitet hatten und lud die Gottesdienstbesucher zum Jubiläumsempfang ins Jugendheim ein. Die Musikvereinigung der Stadt und eine stattliche Anzahl von schwarz-gelben Kolping-Fahnen begleiteten die Prozession. Als Anerkennung für sein Engagement für das Kolpingwerk wurde der Jubilar zum Ehrenpräses des Kolpingwerkes, Diözesanverband Trier, ernannt. Franz-Josef Mertes, Vorsitzender des Diözesan-Kolpingwerkes, überreichte Stürmer die Urkunde und die"Goldene Kolping-Wäscheklammer". Dieses Symbol hat Mertes selbst entworfen. Lang war der Reigen der Gratulanten. Glückwünsche überbrachten die Vorsitzenden des Pfarrgemeinderates, Michael Sahler, der Frauengemeinschaft, Ruth Maria Kohl, des Kirchenchores Kues, Wolfgang Port, der Kolpingfamilie Kues, Hans Burg, Brudermeister Klaus Coen sowie zahlreiche Gäste, die Stürmer persönlich gratulierten.

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