Mit Logik, Spaß und Fachanleitung

NEUMAGEN-DHRON. (urs) Hobeln, Schrauben, Tapezieren - beim Tag der Berufe verwandelte sich die Sporthalle des Schulzentrums in eine Messehalle. Für die Schüler eine gute Gelegenheit, sich nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch zu informieren.

"Das war schön heute. Die haben das super vermittelt", lobte Andreas Bollig, stellvertretender Schulelternsprecher der Friedrich-Spee-Realschule, den ersten gemeinsam mit der Ausonius Hauptschule angebotenen Tag der Berufe. Bei den Workshops seien die Anforderungen sehr hoch gewesen. Damit hätten die Schüler zwar nicht gerechnet, dennoch hätten sie sich mit viel Engagement informiert, worauf es in den Berufen ankommt.Von Verteilern, Schützen und Hydraulikpumpen

Doch nicht nur bei den Workshops war das Interesse der Schüler groß, sondern auch an den "Messe"-Ständen in der Turnhalle informierten sie sich fleißig. "Weil man hier was lernt, was man auch im Alltäglichen anwenden kann", brachte es Christian Mertes auf den Punkt. Einen Vergaser auseinander zu bauen, hilft den Schülern beispielsweise spätestens beim ersten eigenen Moped, weiß Landmaschinen-Mechanikermeister Jörg Tönsmann aus Erfahrung. Am Stand von Hoffmann Landmaschinen Piesport ließ er die Schüler an Verteilern, Schützen oder Hydraulikpumpen hantieren und gab ihnen Tipps, wie es besser geht. "Ich weiß noch nicht mal, wie die Dinger heißen", lachte Christian Kohl, Realschüler der Klasse 10b. Aber mit ein bisschen logischem Denken, wisse man, wie es zusammen gehört. Zwei Stände weiter flogen bei Schreiner Karl-Josef Metzdorf die Späne. Ausschließlich der Spaß stand dagegen beim Nägelein- oder Danebenschlagen im Vordergrund. Mirko Bottler aus der 8b der Realschule hat das Angebot gefallen. Ihm war wichtig, "dass man mal sieht, was für Perspektiven man hat". Außerdem erfahren sie hier, so der 14-jährige Andreas Leiendecker, welche Voraussetzungen erwartet werden. "Das ist interessant. Ich war fast bei jedem Stand", erzählte Sandra Marx aus der 10a voller Enthusiasmus. "Die Firmen haben schöne Angebote, und die Leute könnten das richtig gut erklären. Das macht Spaß." Am Stand von Maler Karl-Heinz Falkenburg schaute sich auch Murat Mehmeti um, obwohl er die Hauptschule schon verlassen und eine Lehre als Maler und Lackierer begonnen hat. Wer Fragen hatte, erhielt beim anschließenden Experten-Hearing mit Vertretern von Arbeitsamt, IHK, HWK AOK und DAK eine Antwort. Was geschieht, wenn mein Sohn keine Ausbildungsstelle bekommt oder wenn mein Kind die Lehre abbricht, wollten einige wissen. Dem Rundum-Angebot dieses Tages gingen monatelange Vorbereitungen eines Teams um Realschul-Konrektor Achim Durwen voraus, in die sich auch die Hauptschule eingeklinkt hatte. Was Durwen freute, war die starke Teilnahme regionaler Betriebe. Die wenigen Absagen, weil es ein Samstag war und daher mit Kosten verbunden, fand er verständlich. Um den Ablauf von Börse und Workshop zu gewährleisten, hatten die Schüler Laufzettel erhalten. "Das heißt, das Ganze hat Arbeitscharakter gehabt", sagt Durwen. Dass dabei gleichzeitig die Jugend in die Region eingebunden wird, hielt Verbandsbürgermeister Hans Werner Schmitt für einen zukunftsweisenden Ansatz. Beim Tag der Berufe machten mit:Aus Neumagen-Dhron Konditorei Hans-Günter Kreusch und Bäckerei Reinhard Kreusch, Maler Falkenburg und Schreiner Metzdorf, Die Elektriker und Möbel Leitzgen, Hoffmann Landmaschinen Piesport, Druckerei Nilles Trittenheim, Kosmetik Jostock Leiwen, Optik Krass Wittlich, Euro-Schulen und RWE Trier, Hotel- und Gaststättenverband, Berufsberatung Arbeitsamt, Bundeswehr. Workshops boten an: Kreissparkasse und Katasteramt Bernkastel-Kues, IHK und HWK Trier, AOK und DAK, IT-Haus Föhren.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort