Mit Wappentafel und Ehrenurkunde

BERNKASTEL-KUES. (mbl) In Anerkennung für 30 Jahre aktive Vereinsarbeit wurde der ehemalige Leiter des Kolping-Fanfarenzuges Bernkasteler Bürgerwehr, Wolfgang Gilles, an Ostersamstag zum Ehrenmitglied ernannt.

Mit einem Auftritt auf dem Marktplatz - dort, wo die Bürgerwehr Ostern 1973 ihren musikalischen Einstand gab - ehrten die Musiker ihren früheren "Hauptmann", Wolfgang Gilles, mit Trommeln, Trompeten und Böllerschüssen. Anschließend geleitete der Fanfarenzug Gilles zum Rathaus, wo Vorsitzender Otto Oster die Laudatio hielt. Neben den Musikern nahmen zahlreiche Vertreter aus Politik, Tourismus und Vereinen der Stadt an der kleinen Feier teil. Oster ließ in einem Rückblick die Geschichte des Fanfarenzugs Revue passieren. Eine musikalische Erfolgsgeschichte, die Gilles als Gründer, Vorsitzender und Leiter entscheidend mitgeprägt hat. Der Kolpingfanfarenzug knüpfte 1973 an die Tradition der Musikgruppe der ehemaligen Bernkast'ler Bürgerwehr von 1848 an. Daran erinnern auch die schmucken Uniformen in den Stadtfarben Schwarz-Gold. Kaum ein öffentliches Fest in der Stadt fand ohne den Fanfarenzug statt, und "Hauptmann" Wolfgang Gilles gab in seiner Truppe jahrzehntelang den rechten Ton an. Dabei war sie nicht nur Botschafter der Stadt in der Moselregion, sondern auch im benachbarten Holland, in England und in der Partnerstadt Karlsbad. Zum Jahresende 2003 schied Gilles als Leiter und als aktives Mitglied aus der Bürgerwehr aus. An Ostern 2004 wurde der "Fanfarenzug Bernkasteler Bürgerwehr 1848" unter dem Vorsitz von Otto Oster neu gegründet. Die musikalische Leitung hat Joss Haubrich übernommen. Der Musikzug zählt heute 54 Mitglieder - sechs Förderer und 48 Aktive, zu denen 20 Jugendliche gehören. "Wir werden die Bürgerwehr im Sinne von Wolfgang Gilles weiterführen", versicherte Oster. Als Dank und Anerkennung für die geleistete Vereinsarbeit ernannte er Gilles zum Ehrenmitglied der Bernkasteler Bürgerwehr und überreichte dem "Ehrenhauptmann" Urkunde und Wappentafel. Gilles dankte für die Ehre. Mit Hilfe der Pfarrgemeinde und der Kolpingfamilie seien in den vergangenen Jahrzehnten fruchtbare kulturelle Vereins- und Jugendarbeit geleistet worden, unterstrich Gilles. Und immer zählte der Zusammenhalt. Bevor die Gäste mit Gilles anstoßen konnten, gab das Ehrenmitglied den Musikern ein Kolping-Zitat mit auf ihren musikalischen Weg: "Schön reden tut's nicht, die Tat ziert den Mann." Und im Verein natürlich auch die Frau - denn die sind im Fanfarenzug ebenso präsent wie die Männer.

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