Mit allen Sinnen genießen

MANDERSCHEID. (chb) Fühlerlebnisse, Hindernisparcours und Tast-Straße waren nur einige Angebote des Kindertreffs Midale bei seinem Sommerfest. Die neue Konzeption wurde vorgestellt und sollte Eltern die pädagogische Arbeit des Kindertreffs transparenter machen. Nach den Sommerferien bietet der Treff auch Hortbetreuung.

Mehr als 70 Kinder und ihre Eltern hatten es sich auf dem Außengelände des Kindertreffs in Manderscheid gemütlich gemacht. Neben Unterhaltung für Groß und Klein stellte die Leiterin Rita Bauer die neue Konzeption des Kindergartens vor. Mehr als zwei Jahre hat das pädagogische Team zusammen mit der Fachberatung des Caritasverbands, Brigitte Fritzen, an dem Konzept des Kindertreffs gearbeitet. Am Anfang standen erst einmal eine Situationsanalyse, die Erwartungen des Trägers, der KiTa GmbH Trier, und die Bedürfnisse der Kinder und Eltern. In der pädagogischen Arbeit haben sich drei Schwerpunkte herausgebildet. Zum einen das "Miteinander für das Leben lernen", das in seiner Abkürzung "Midale" auch Name des Kindertreffs ist. Kindertreff-Leiterin Bauer ist davon überzeugt, dass "die Kinder nicht nur von uns lernen, wir lernen auch von den Kindern. Kinder und Personal arbeiten auf einer partnerschaftlichen Basis. Die Kinder haben auf vielfältige Weise ein Mitbestimmungsrecht. Montags und freitags gibt es beispielsweise eine Kinderkonferenz". Das "Miteinander für das Leben lernen" gelte auch für die Zusammenarbeit mit Eltern und Behörden. Der zweite Schwerpunkt ist die Natur. Mit der Natur leben, bedeutet, dass die Kinder jeden Tag draußen spielen - egal welche Witterung herrscht. Der Naturspielplatz wird zweimal im Jahr zusammen mit Eltern und Kindern erweitert und gepflegt. "Der Spielplatz wächst, die Kinder lernen den Respekt vor der Natur und gehen sorgsam mit den Bäumen und Spielgeräten um", berichtet die Leiterin. Der religionspädagogische Schwerpunkt spiegelt sich in der Zusammenarbeit mit der Pfarrgemeinde wider. Zudem beten die Kinder mit den Erzieherinnen vor den Mahlzeiten. So werden katholische Werte vermittelt. "Selbstverständlich nehmen wir auch Kinder anderer Konfessionen bei uns auf", sagt Rita Bauer. Nach den Sommerferien neun Hortplätze

Die pädagogische Leitung des Kindergartens wollte die Konzeption gerne schriftlich niederlegen, "damit klar wird, dass unser Konzept nicht nur leere Worthülsen sind. Jeder soll nachvollziehen können, was wir warum tun", betont die Leiterin von Midale. Die Erzieherinnen wollen die Konzeption kontinuierlich fortschreiben, um sie den sich ändernden Bedingungen anzupassen. Ein Haus des Kindes für Kinder von zwei bis zehn Jahren sei ein weiteres Ziel der Einrichtung, erklärt die Leiterin. Einen Schritt weiter ist man hier schon gekommen. Im August beginnen die Arbeiten, einen weiteren Raum herzurichten, indem neun Hortplätze eingerichtet werden. Nach den Sommerferien können dann Kinder von sechs bis zehn Jahren nach der Schule betreut werden.

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