Mit frischem Ostwind zum Sieg

TRABEN-TRARBACH. (red) Guter Segelsport wurde bei der Reviermeisterschaft der Kajütboote auf dem Moselstau geboten. Vier Boote der Shark-Klasse, zwei 20er-Jollenkreuzer und eine FAM von Seglern des RCTT und der ESSG gingen am ersten Wettkampftag bei leichten, noch drehenden Winden an den Start und am zweiten Tag bei frischem, konstantem Ost, um das "Blaue Band" der Mittelmosel zu ersegeln.

Gestartet wurde wieder nach der Yardstick-Regel im Känguru-Startverfahren. Hierbei startet das nachweislich langsamste Boot mit einer Zeitvergütung als erstes Schiff. Danach folgen die nächsten Boote. Nachdem das schnellste Boot gestartet ist, wird eine Stunde lang über den festgelegten Kurs gesegelt. Wer dann vorne liegt, hat den Lauf gewonnen. So musste zum Beispiel bei dieser Regatta der schnellste Jollenkreuzer der FAM 7,5 Minuten Vorsprung lassen, bevor er ins Rennen eingreifen konnte. Am Samstag hatte sich das Feld bei den ersten beiden zu rundenden Tonnen zu einem Pulk zusammen geschoben. Auf dem folgenden Vorwindkurs konnte Uli Brach mit seinem 20er-Jollenkreuzer "Schampus" einen etwa 200 Meter großen Vorsprung heraussegeln. Doch auf der Zielkreuz wurde es noch einmal spannend. Eugen (Toto) Rittgen schob sich mit seiner Shark und seiner Familiencrew immer näher an den Führenden heran. "Schampus" verteidigt den Titel

Als endlich der Zielschuss ertönte, hatte sich der Jollenkreuzer mit einem Meter Vorsprung vor der Shark ins Ziel retten können. Dritte wurden das Ehepaar Fischer mit ihrer "Najade", ebenfalls einem 20er-Jollenkreuzer. Am Sonntag blies ein frischer Wind aus Ost. Bereits ab der ersten Tonne hatten die beiden Jollenkreuzer das restliche Feld eingeholt. Die "Najade" hatte ihre große Genua (Vorsegel) gesetzt und zog auf dem ersten Vorwindkurs uneinholbar davon. Auch auf der nächsten Kreuzung zurück zur Staumauer vergrößerte sich der Vorsprung von Dieter und Uschi Fischer vor "Schampus" mit Uli und Simone Brach und ihrem jungen Vorschoter Tim Jäckle und dem Rest der Verfolger. Auf dem zweiten Vorwindkurs wechselte auch die Mannschaft Brach/Brach/Jäckle auf ein größeres Vorsegel. Am Resultat konnte dies nichts mehr ändern, aber der Abstand zur "Najade" vergrößerte sich auch nicht bis zum Ziel. Mit knapp drei Minuten Vorsprung gewannen Dieter und Uschi Fischer vor Brach/Brach/Jäckle und Eugen Rittgen mit seiner Mannschaft. Der dritte Lauf musste die Entscheidung bringen. Schon an der ersten Tonne war klar, dass diese nur zwischen den beiden Jollenkreuzern fallen konnte. "Schampus" führte. Der Vorsegelwechsel hatte sich gelohnt. Am Ende hatte die Crew von "Schampus" ihre Zeitvorgabe auf 3,5 Minuten ausgebaut und konnte ihren Titel vom Vorjahr verteidigen. Besonders stolz war der elfjährige Vorschoter Tim Jäckle, der nun den Wanderpokal ein weiteres Jahr in seinem Zimmer deponieren (und polieren) darf. Zweiter Sieger wurden Dieter und Uschi Fischer, den dritten Platz ersegelte Eugen Rittgen mit seiner Crew.

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