Mit neuem Fest zu neuen Ufern

Bernkastel-Kues · In der Stadt bleiben, aber an den Fluss ziehen und das Ambiente der Mosel nutzen, so könnte man das Konzept des Bernkastel-Kueser Moselauenfestes, das von Donnerstag bis Sonntag erstmals stattfand, beschreiben. Tausende Besucher zeigten: Die Idee zündete!

 Ein Höhepunkt des Moselauenfestes ist das eigens aus Trier georderte Drachenboot, allerdings sind die Paddler knapp. TV-Foto: Klaus Kimmling

Ein Höhepunkt des Moselauenfestes ist das eigens aus Trier georderte Drachenboot, allerdings sind die Paddler knapp. TV-Foto: Klaus Kimmling

Foto: klaus kimmling (kik), klau kimmling ("TV-Upload kimmling"

Bernkastel-Kues. Wenn es das Moselauenfest jetzt nicht geben würde, man müsste es wohl erfinden! In welchem Moselort habe man schon so ein Gelände direkt an der Mosel, wie in Kues zwischen Saarallee und Fluss? Für Paul Peter Coen war schon lange klar, dass im Bereich "Thanisch Spitz", wie das Areal zwischen Minigolfplatz und Moselbrücke auch genannt wird, etwas passieren muss. Direkt am Moselufer feierten von Donnerstag bis Sonntag nach Schätzungen des Kueser Winzers und Mitorganisators rund 10 000 Besucher."Es war jeden Abend volles Haus", freut sich Coen. Live-Bands unterschiedlicher Musikrichtungen sorgten an den vier Abenden für ein abwechslungsreiches Programm. Dass dabei nicht jede Band den Geschmack eines jeden traf, ist klar. "Der Wein schmeckt, aber musikalisch war es durchwachsen. Der Freitag war das Highlight", beurteilt Benjamin Lützkendorf das Angebot. Der 34-Jährige aus Jena, der Freunde in Bernkastel-Kues besucht, ist insgesamt aber vom Moselauenfest angetan: "Gemütlich und familiär im Gegensatz zum großen Weinfest."Noch familiärer war bis zum vergangenen Jahr das Kueser Straßenweinfest, sagt Stefan Sommer. Aber der 39-Jährige trauert der Veranstaltung, die in dem Moselauenfest aufgegangen ist, nicht nach: "Der Wechsel ist ein Zugewinn. Es liegt einfach schön." "Das Fest hier am Moselufer finde ich einfach gut. Es ist genug Platz und alles liegt zusammen", stimmt Maria Hoffmann aus Andel zu. Ihr Begleiter Anton Wirtz aus Neumagen-Dhron fand das bisherige Straßenfest allerdings "uriger".Doch obwohl kleiner, sei diese mehr als drei Jahrzehnte durchgeführte Veranstaltung nicht mehr gut zu stemmen gewesen, sagt Coen. Zuletzt seien sie nur noch mit fünf Winzern dabei gewesen. Beim Moselauenfest sind es wieder zwölf. Dazu acht Essensstände, unter anderem mit vier Food Trucks. Geboten wird mehr als Currywurst und Pommes. Der Smoker von Eric Richter-Belloff beispielsweise wird 80 Stunden lang durchgehend befeuert. 21 Stunden lang gart das Fleisch in seinem 20 000 Euro teuren und 1,3 Tonnen schweren Ofen, bis es butterzart ist.So gut besucht die Abende beim Moselauenfest waren, am Sonntagmittag fehlen Paddler für das extra aus Trier georderte Drachenboot. Aber wer im Takt der Trommel über die Mosel gleitet, ist begeistert wie Peter Friedrich: "Es ist total etwas anderes als Rudern." Als Ruderer kennt der 47-Jährige Kueser die Landschaft zwar aus der Flussperspektive, geht aber gleich noch einmal aufs Wasser: "Die Kinder wollen noch mal - mindestens noch ein Mal!" Wiederholt werden solle auch das Moselauenfest meint zum Beispiel Richter-Belloff: "Ich hoffe, dass es weitergeht." teuvolksfreund.de/fotos

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