Moderne Bausubstanz in altem Gemäuer

Die Einweihung des Andeler Bürgerhauses — einst die Schule des Ortes — setzt Ende des Monats einen glanzvollen Schlusspunkt unter die jahrelange Suche nach einem geeigneten Standort.

 Im Andeler Bürgerhaus, der ehemaligen Volksschule, laufen die restlichen Arbeiten auf Hochtouren. Denn bis zur offiziellen Eröffnung Ende des Monats soll alles fertig sein. Im Bild Karl Hans Rauen beim Verfugen von Außenplatten im Eingangsbereich. TV-Foto: Ursula Schmieder

Im Andeler Bürgerhaus, der ehemaligen Volksschule, laufen die restlichen Arbeiten auf Hochtouren. Denn bis zur offiziellen Eröffnung Ende des Monats soll alles fertig sein. Im Bild Karl Hans Rauen beim Verfugen von Außenplatten im Eingangsbereich. TV-Foto: Ursula Schmieder

Bernkastel-Kues. Er rückt immer näher, der große Tag der alten Andeler Schule, die als Bürgerhaus zu neuen Ehren kommen wird. Am 26. Juni wird das Gebäude, das bis auf seine Außenmauern eine Rundum-Erneuerung hinter sich hat, offiziell eingeweiht. Dann werden sich die Bürger persönlich ein Bild machen können vom Ergebnis des für circa 350 000 Euro realisierten Umbaus. Schon jetzt offensichtlich ist der Vorteil der großzügigen Außenanlage des Gebäudes am Ortsrand aus Richtung Mülheim.Doch auch sonst kann sich das komplett isolierte Bürgerhaus sehen lassen. Momentan fehlt zwar noch die Küche. Doch bis zur Einweihung soll sie eingebaut sein. Lediglich die Bepflanzung wird bis dahin wohl noch einige Lücken aufweisen. Mit 130 Sitzplätzen dürfte das Gebäude den Erwartungen der rund 800 Bürger gerecht werden. Dank einer mobilen Trennwand kann der große Saal jedoch auch in zwei kleinere Räume geteilt werden. Ein Schmuckstück ist in den Augen von Ortsvorsteher Rolf Kröhner das "sehr ansprechende und großzügige" Foyer. Aber auch die etwa fünf Meter breite Terrasse wird sich seiner Meinung nach bei Feiern großer Beliebtheit erfreuen. Denn sie ist nicht nur vom großen Saal aus begehbar, sondern grenzt auch unmittelbar an eine Grünfläche an. Verkauf der ehemaligen Schule war ein Glücksfall

Im Gebäude selbst wurden neue Fenster und Türen eingebaut, eine moderne Heizung mit Lüftung sowie eine Akustikdecke. Lediglich bei der Dacheindeckung war es mit Ausbesserungen getan. Fast schon selbstverständlich sind der behindertengerechte Zugang über eine Rampe und die entsprechend ausgestatteten Toiletten. Kröhner bringt das Ergebnis des Umbaus daher mit den Worten "moderne Bausubstanz in altem Gemäuer" auf den Punkt.Allerdings weiß er nicht minder zu schätzen, genügend Stellplätze am Bürgerhaus zu haben. Im Bereich des ursprünglich angedachten Dorfgemeinschaftshauses wäre das nicht gegeben gewesen. Noch vor vier Jahren hatte es Pläne gegeben, das mitten im Ort gelegene Feuerwehrhaus samt angrenzender Fachwerkscheune umzubauen. "Das wäre mindestens genau so teuer und aufwendig geworden", ist der Ortsvorsteher rückblickend überzeugt. Daher war es für Andel ein Glücksfall, dass eben zu dieser Zeit die viele Jahre als Schreinerei genutzte ehemalige Schule unerwartet zum Verkauf stand. Nach dem Kauf des 1961 erbauten Anwesens musste dann natürlich wieder völlig neu in die Planung eingestiegen werden. Doch 2006 konnten dann die Umbauarbeiten beginne. Von Vorteil dabei gewesen ist laut Kröhner der Einsatz der Mitarbeiter des städtischen Bauhofs. "Da sind ja alle Berufssparten vertreten", ist er sich des Einsparpotenzials bewusst, das sich da auftat. Abgesehen davon habe sich aber auch die Veräußerung von Gemeindegrundstücken im Wert von mehr als 100 000 Euro positiv auf die Finanzierung ausgewirkt. Das Geld sei ins Bürgerhaus gut investiert, ist der Ortsvorsteher überzeugt. Denn dieses komme schließlich allen Bürger zugute.

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