Möhnen mit Sorgen

WITTLICH. (red) Die Wittlicher Möhnen sind nicht nur an Karneval aktiv. Trotzdem haben die "Weiber" Nachwuchssorgen.

"Unser 25-jähriges Bestehen haben wir 1996 gefeiert", sagt Hannelore Kaspari. Und Anneliese Hees ergänzt: "Schon damals haben viele Frauen ihr Möhnen-Dasein beendet. Bis heute haben wir die Mitgliederzahl nicht wieder aufstocken können." Die beiden Vertreterinnen der Wittlicher Möhnen plagen Nachwuchssorgen: "Wenn es so weitergeht, ist es nicht schwierig abzusehen, wie lange die Alten am Weiberdonnerstag noch das Rathaus über die Leiter erstürmen. Dabei muss der fette Donnerstag doch weiter bestehen bleiben", klagt Hannelore Kaspari. Auch Anneliese Hees will nicht glauben, dass die alte Tradition bald sterben könnte: "Das einzige was man braucht, sind Frohsinn und Spaß an der Freud!" Ursächlich für den Möhnen-Schwund könnte ein falsches Bild der Frauengruppe sein, meinen die Frauen. Dabei seien die Möhnen nicht nur am Weiberdonnerstag unterwegs, sondern treffen sich regelmäßig und wirken bei zahlreichen gesellschaftlichen Ereignissen mit. Im Sommer geht‘s einmal im Monat zu Spaziergängen, anschließend wird zum gemütlichem Beisammensein eingekehrt. Ab Oktober wird die Karnevalssaison geplant, im Dezember organisieren sie eine Weihnachtsfeier. "Gerne nehmen wir Anregungen für weitere Aktivitäten an. Es wäre nicht verkehrt, wenn mal ein neuer Wind durch unsere Reihen brausen würde", erklärt Anneliese Hees. "Unser größter Wunsch ist, dass die Jahrzehnte alte Tradition nicht verloren geht. Die jährliche Erstürmung des Rathauses und nicht zuletzt die Erbsensuppe, die von uns verkauft wird - all das muss bleiben!", sagen die Frauen. Interessierte können sich bei Hannelore Kaspari, Telefon 06571/6729, oder Anneliese Hees, Telefon 06571/4410, melden.

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