Momente aus dem Leben

WITTLICH. (srb) Mit Chansons aus der Feder des Komponisten und Kabarettisten Günter Neumann begeisterten Gudrun van Brandwijk und Werner Knopp rund 50 Gäste im Haus der Jugend.

"Sie singt aus dem Leben, das geht richtig an Herz", resümierte Gisela Trierweiler aus Wengerohr den Konzertabend mit Liedern aus den fünfziger Jahren. Günter Neumann komponierte zu dieser Zeit in West-Berlin Chansons, die das Leben karikieren. Das Duo, bestehend aus Sängerin Gudrun van Brandwijk und dem "beflügelnden" Werner Knopp an den Tasten, wurde bei ihrer erneuten Zusammenkunft von Daniel Knopp am Bass, Johannes Knopp am Vibraphon und Jochen Schmidt am Schlagzeug unterstützt. Unter dem Titel "Von Starallüren und Liebesschwüren" führte das Konzert unter anderem durch das alltägliche Leben eines Stars, auch die Frage "wie wird man heut' Star?" wurde gestellt. Ein Song, der nichts von seinem Witz und seiner Gültigkeit verloren hat. Das Ensemble fand stets den richtigen Ton in romantischen Balladen über das verzweifelnde Verliebtsein oder zu jazzig untermalten Alltagsdarstellungen wie dem alljährlichen Prozedere, missgefällige Geschenke umzutauschen. Gudrun van Brandwijk gestaltete die Chansons aus vollem Herzen, jeweils passende Gestik und Mimik verführten das Publikum zu manchem Lacher. Zwischen den Stücken bot die Künstlerin immer wieder kabarettistische Einlagen und verband die Titel geschickt. Die Instrumentierung bescherte dem Programm eine große musikalische Vielfalt, was auch langjährige Fans zum Ausdruck brachten. "Wir sind begeistert, die Künstler haben wir schon oft gehört. Vibraphon und Kontrabass sorgen aber für eine ganz neue Atmosphäre", meinten Cornelia und Ernst Koller. Auch von weiter angereiste Gäste waren vollends mit dem Abend zufrieden: "Ich wusste vorher nicht, was mich hier erwartet, die Vorführung war gelungen", sagte Michael Weis aus Hamburg. Als sich nach zwei Stunden das Programm zum Ende neigte, forderte herzlicher Applaus die Künstler zu mehreren Zugaben auf. "Ein Abend, der durchaus Potenzial für eine größere Bühne hat!", meinte Gisela Trierweiler abschließend.

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