Morgen fallen die Würfel

NEUMAGEN-DHRON. Allzu gut ist es momentan nicht bestellt um das traditionsreiche Weinblütenfest in Neumagen-Dhron. Dennoch zeichnen sich erste Hoffnungsschimmer ab, dass es im 55. Jahr eine Fortsetzung gibt.

Die ersten Zusagen engagierter Standbetreiber sind bereits eingetrudelt. Und abgesehen von Sekt, Wein und Bier ist auch der dazu gehörige Rummelplatz laut Ortsbürgermeister Willi Herres schon gesichert. Doch der Gemeindechef von Neumagen-Dhron hofft auf weitere Einsatzbereitschaft für das Weinblütenfest. Dass es in diesem Jahr, immerhin dem 55. Jahr des traditionsreichen Festes, keinen Fest-Umzug geben wird, stehe bereits fest, sagt Herres.Weindorf und Hafenfest?

Ein Fest soll es aber dennoch geben. Möglicherweise als eine Art Weindorf in Verbindung mit einem Hafenfest. Denn ein solches startet ohnehin seit Jahren im gut frequentierten örtlichen Yachthafen. In gänzlich trockenen Tüchern ist diese Idee aber noch nicht. Dennoch ist Herres zuversichtlich: "Es wäre schön, wenn sich noch der ein oder andere Verein bereit erklären würde, etwas zu machen." Gern sei aber auch ein weiterer Winzer gesehen. Der Kulturverein Ausonius, ehemals "Heimatverein", stehe auf jeden Fall bereits in den Startlöchern - und ebenso die neue Weinkönigin Cathy Luy. Probleme hatten sich bereits im vorigen Jahr abgezeichnet, als die "Interessengemeinschaft Weinblüten-Winzer" die Organisation des Mitte Juni startenden Fests einem externen Veranstalter anvertraute. Die sechs Winzer hatten sich aus zeitlichen Gründen für diesen Weg entschieden. Schließlich haben die beteiligten Winzerfamilien gerade in dieser Zeit jede Menge Arbeit im Weinberg und sind parallel oft auch in der eigenen Straußwirtschaft eingespannt. Kein leichtes Unterfangen

Die Ausrichtung eines Fests in dieser Größenordnung war für die Interessengemeinschaft daher von vornherein ein nicht eben leichtes Unterfangen. Andererseits wären ohne die Weinblütenwinzer die Tage des Traditionsfests bereits vor drei Jahren gezählt gewesen. Lediglich die Gründung der Interessengemeinschaft hatte dies vorerst abwenden können und anfangs sogar äußerst hoffnungsvolle Signale gesetzt. So gab es 2002 am Weinblütenfest sogar statt eines Umzugs ein Drachenboot-Rennen, bei dem 16 Mannschaften an den Start gingen. Mit einer vergleichbaren Attraktion ist in diesem Jahr aber wohl kaum zu rechnen. Doch immerhin geht der Ortsbürgermeister davon aus, zumindest den Kern des Weinblütenfests doch noch über die Bühne bringen zu können. Die Würfel sollen im historischen römischen Weinort spätestens am Wochenende fallen. Herres: "Ich denke, dass wir bis Samstag mehr wissen."

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