Moritz zweifach zweistellig

MANDERSCHEID. (mai) Eine leicht geschwächte CDU, die aber weiter die absolute Mehrheit der Erststimmen auf sich vereint, und ein starker Grünen-Kandidat kennzeichnen die Wahl in der VG Manderscheid.

 Wahl international: In der Grundschule in Hasborn in der VG Manderscheid mussten bei der Landtagswahl Landkarten (hier einmal Europa und die Welt) herhalten, um Wahlkabinen daraus zu basteln.Foto: Marion Maier

Wahl international: In der Grundschule in Hasborn in der VG Manderscheid mussten bei der Landtagswahl Landkarten (hier einmal Europa und die Welt) herhalten, um Wahlkabinen daraus zu basteln.Foto: Marion Maier

Die CDU - traditionell sehr stark in der VG Manderscheid - verlor zwar auch hier, doch blieb sie mit 45,2 Prozent der Zweitstimmen (2001: 48 Prozent) immer noch überdurchschnittlich stark. Bei den Erststimmen konnte sie die absolute Mehrheit mit 50,9 Prozent (2001: 57 Prozent) knapp halten. Ein Traumergebnis fuhr Direktkandidatin Elfriede Meurer in Schladt ein (72,1 Prozent), allerdings gingen dort auch nur 64 Personen zur Wahl. Generell konnte Meurer in der VG punkten. Ihre Erststimmenergebnisse lagen in der Regel höher als die Zweitstimmenergebnisse. Einzige Ausnahme: Manderscheid Stadt (44,9 Prozent der Erststimmen/45,4 Prozent Zweitstimmen). Ob die CDUlerin hier auch dem Grünen-Kandidaten Stimmen abgeben musste? Fakt ist: Wolfgang Moritz mischte mit seiner Kandidatur die Stadt ganz schön auf. 22 Prozent erhielt der gelernte Sozialarbeiter, der im Stadtrat aktiv ist, sein Vorgänger kam auf 4,9 Prozent. Und offensichtlich wählten viele Nicht-Grüne Moritz, denn seine Partei schaffte in der Stadt lediglich 6,7 Prozent. Auch in Musweiler war Moritz ähnlich erfolgreich (19,4 Prozent). In Bettenfeld hingegen, wo sich der Grüne in einer Initiative gegen Lavasandabbau am Mosenberg eingesetzt hatte, stieß er auf wenig Gegenliebe (4 Prozent der Erststimmen/2001: 8,6 Prozent). Im gesamten Wahlkreis Wittlich schaffte Moritz eine Ergebnisverbesserung bei den Erststimmen (5,5 statt 4 Prozent), aber den Grünen, die aus dem Landtag flogen, hilft das nicht weiter. Entgegen dem Landestrend verlor die SPD in einigen der 20 Orte an Stimmen (elfmal bei den Erststimmen), auch wenn sie in der VG insgesamt bei den Zweitstimmen einen leichten Zugewinn zu verzeichnen hatte (34,3 Prozent/2001: 33,2 Prozent). Die FDP verbesserte ihre Ergebnisse in der gesamten VG. Rita Wagner fuhr bei den Erststimmen Spitzenergebnisse von 16,7 Prozent in Niederöfflingen und Schwarzenborn ein. Die Wahlbeteiligung war in der VG Manderscheid niedriger als vor fünf Jahren (62,5/66,2 Prozent).

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