Mosel-Riesling reist um die Welt

TRABEN-TRARBACH. (GKB) Zweimal im Jahr reist die japanische Weinrepräsentantin Nabuko Takahashi nach Deutschland, um vor Ort die edlen Tropfen auszusuchen, die sie in ihrer Heimat bei kulinarischen Weinproben den Gästen kredenzt.

 Gute Laune beim Moselwein: Gary Kierstead, Patrick Haines, Ken Elsom, Paul Pick und William Capehart (von links) genießen hier die Weinprobe mit Peter Storck. Die Wissenschaftler waren anlässlich einer Nato-Tagung in Traben-Trarbach und deckten sich mit Moselwein ein. Foto: Gerda Knorrn-Belitz

Gute Laune beim Moselwein: Gary Kierstead, Patrick Haines, Ken Elsom, Paul Pick und William Capehart (von links) genießen hier die Weinprobe mit Peter Storck. Die Wissenschaftler waren anlässlich einer Nato-Tagung in Traben-Trarbach und deckten sich mit Moselwein ein. Foto: Gerda Knorrn-Belitz

Winzer aus Traben-Trarbach und Umgebung, von der Nahe und aus der Rheinpfalz gehören zu ihren Kunden. Peter Storck vom Weingut Friedrich Storck kehrte jetzt mit Ehefrau Conni aus dem Fernen Osten zurück. In der 1,4-Millionen-Einwohner-Stadt Kitakiushu, Hauptstadt der Südinsel Kiushu, besuchten sie die Weinrepräsentantin und kommentierten zahlreiche Weinproben vor dem Publikum. Die japanische Gastgeberin übersetzte die Erläuterungen des Fachmanns und Peter Storck war beeindruckt, wie aufmerksam die Japaner die Weinprobe genossen. Große Vorräte legen sie sich allerdings nicht an, sie kaufen eher kleine Mengen, doch der Mosel-Riesling findet immer mehr Liebhaber im Land der aufgehenden Sonne. Zur japanischen Küche passe der deutsche Wein hervorragend, stellten die Moselaner fest. Nicht nur im Fernen Osten, auch im fernen Westen hat der Riesling inzwischen seine Freunde gefunden. Traben-Trarbach stand wieder einmal im Mittelpunkt einer Nato-Tagung, zu der sich fünf ausländische Wissenschaftler im Amt für Geoinformationswesen eingefunden hatten. Neben "trockenen" Tagungsthemen wartete eine Weinprobe auf die Gäste aus den USA, Kanada und Großbritannien und ihre deutschen Kollegen, und der fröhliche Abend beim Mosel-Riesling wird allen noch lange in guter Erinnerung bleiben. Schon während des Rückfluges von Frankfurt nach Denver schickte Professor William Capehart eine E-Mail an die Mosel, in der er noch einmal von der Weinprobe schwärmte. Für ihn und zwei weitere Kollegen war es der erste Kontakt mit dem Moselwein. Im Weingut Friedrich Storck gab es zunächst einen 2005er frisch vom Fass, bevor den Gästen trockene Tropfen, halbtrockene und süße aus den Jahrgängen 2005 und 2003 kredenzt wurden. Mit jedem Gläschen stieg die Stimmung in der Probierstube - das also ist die deutsche Gemütlichkeit, erfuhren die Wissenschaftler, die sich von Peter Storck in englischer Sprache alles über den Wein und seinen Anbau erzählen ließen. Auch die richtige Verkostung wollte gelernt sein, und William Capehart, Paul Pick, Gary Kierstead, Patrick Haines und Ken Elsom erwiesen sich als aufmerksame "Schüler", die den Duft des Weines und sein Aroma genossen. Gut verpackt im Koffer reisten nun auch viele Flaschen Moselwein über den Kanal und den Großen Teich.

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