Mosel und Riesling mit Zukunft

KESTEN. (urs) Leckeres Essen und gute Weine lockten am Wochenende vor allem in den Abendstunden Besucher zum Kestener Straßenfest. Die Eröffnung hatte Leo Blum, Präsident des Bauern- und Winzerverbandes, übernommen.

 In Gesellschaft der Weinköniginnen aus Kesten und Osann-Monzel - Christina I und Susanne II (rechts) mit Prinzessin Carolin - stieß Schirmherr Leo Blum (dritter von links) mit Europaparlamentarierin Christa Klaß (links), Ortsbürgermeister Valentin Zimmer (rechts) und Friedrich Zeltner an.Foto: Ursula Schmieder

In Gesellschaft der Weinköniginnen aus Kesten und Osann-Monzel - Christina I und Susanne II (rechts) mit Prinzessin Carolin - stieß Schirmherr Leo Blum (dritter von links) mit Europaparlamentarierin Christa Klaß (links), Ortsbürgermeister Valentin Zimmer (rechts) und Friedrich Zeltner an.Foto: Ursula Schmieder

"Das ist eine phantastische Leistung." Leo Blum zeigte sich beeindruckt vom Kestener Straßenfest. Zum 13. Mal hatten Küche und Keller in Gärten und Höfen mit vielerlei Spezialitäten aufgewartet und schienen sich mit ihren Weinen gegenseitig übertreffen zu wollen. Für den Präsidenten des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau war es seine erste Schirmherrschaft dieser Art. Und das Einzige was er bereute, war, dass er seine Frau nicht mitgebracht hatte."Ein 100-prozentiger Weinkenner"

Obwohl sie sich vielleicht gestritten hätten, wer heimfährt, meinte er beim Testen eines Tropfens, den Ortsbürgermeister Valentin Zimmer ausgewählt hatte. Dass ein so kleiner Ort einen solchen Beitrag für "diese wunderschöne Kulturlandschaft" beisteure, fand er "ganz toll" und lobte Bürger und Weinbaubetriebe. Seiner Meinung nach erlebe die Mosel eine Renaissance. Der Riesling sei im Kommen, so der Verbandspräsident. Und an der Mosel sei dieser unverfälscht. Bevor Blum das Straßenfest eröffnete, hatte er sich mit den Honoratioren und Weinhoheiten getroffen. Neben der Kestener Weinkönigin Christina I in Begleitung ihrer Prinzessinnen Lisa und Sarah gaben sich ihre Amtskolleginnen aus Osann-Monzel, Susanne II mit Bettina und Carolin, sowie aus Mülheim Kerstin I mit Weinprinzessin Andrea die Ehre. Die Ideen für die Schirmherrschaften hatte die Straßenfestgemeinschaft. Im vorigen Jahr war es der Präsident des Weinbauverbandes Mosel-Saar-Ruwer gewesen. Zudem war eine japanische Delegation von Gastronomen zu Gast. "Herr Blum hat sich als 100-prozentiger Weinkenner geoutet", zeigte sich Moderator Friedrich Zeltner mit der diesjährigen Wahl mehr als zufrieden. Als "ganz normaler Festgast" hatte sich die Europaparlamentarierin Christa Klaß unter die Straßenfestgäste gemischt. Was für sie als Monzelerin eigentlich "ein Heimspiel" sei. Selbst ihre Tochter ließe sich das nicht entgehen und käme dafür immer mit Freunden angereist. "Wenn´s um den Wein geht, müssen die Winzer zusammen stehen", erklärte die Frau vom Fach. Außerdem müsse man die Chance nutzen, so viele Weine probieren zu können. Wovon die Besucher bereits am Freitag ausgiebig Gebrauch machten. "Es ging sehr lange", berichtete Otto Selbach zufrieden vom Eröffnungstag. Dennoch war es nach Ansicht des Vorsitzenden der Straßenfestgemeinschaft "absolut zu heiß".Hoffen auf spitzenmäßige Qualität

So hätten sich beispielsweise am Samstagmittag nur vereinzelt hungrige Gäste eingefunden, worauf sie sich jedoch schon vorab eingestellt hätten. Auf jeden Fall kein Vergleich zum Vorjahr, als kurz vor der Eröffnung heftiger Regen zu einem Erdrutsch geführt hatte. In diesem Jahr haben die Winzer laut Selbach Hoffnung auf eine "spitzenmäßige" Qualität des Weines. Die musikalische Umrahmung des Wochenendes war in bewährten Händen. Während am Freitag der Musikverein Niersbach-Greverath durch die Straßen zog, spielten am Sonntag der MV "Harmonie" Feusdorf (bei Euskirchen) und Musikerfreunde aus Belgien auf, die laut Selbach "unbedingt beim Straßenfest spielen wollten". Am Sonntag teilten sich die Vereine aus Longkamp und Kesten diese Aufgabe.

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