Museum, Straße und Neubaugebiet

EISENSCHMITT. Als der rheinland-pfälzische Innenminister Walter Zuber im Sommer 2003 die Gemeinde Eisenschmitt besuchte, war er von den angelaufenen Dorferneuerungsmaßnahmen sichtlich begeistert.

"Bei meiner Besuchsreihe ‚Von Mensch zu Mensch' hatte ich 2003 die Gelegenheit, mich vom Stand und der Entwicklung der Dorferneuerung in Eisenschmitt zu überzeugen. Was ich gesehen habe, hat mich sehr beeindruckt", sagte Minister Zuber im Sommer 2004, als er für den dritten Bauabschnitt des Clara-Viebig-Zentrums 110 000 Euro aus dem Dorferneuerungsprogramm bewilligte.Renovierungsarbeiten abgeschlossen

Auch wenn das Clara-Viebig-Zentrum noch nicht fertig ist, so kann man bereits jetzt die besondere Atmosphäre in dem imposanten zweistöckigen Haus nicht weit vom Eisenschmittner Brunnen spüren. Die Renovierungs- und Ausbauarbeiten sind abgeschlossen. Zurzeit beginnt die Phase der Inneneinrichtung, die durch Fördermittel der europäischen Gemeinschaftsinitiative Leaderplus unterstützt wird. Die Einweihung ist für den Frühsommer 2005 geplant. Ortsbürgermeister Georg Fritzsche hat schon im Vorfeld immer wieder Besucheranfragen. Menschen aus nah und fern sind gespannt auf das neue Zentrum. Im Erdgeschoss sollen auf etwa 50 Quadratmetern Ausstellungsfläche die Werke der Eifelschriftstellerin Clara Viebig (1860 bis 1952) präsentiert werden; außerdem eine Dokumentation zur Entstehung und zu den Strukturen des Dorfs Eisenschmitt, besonders zur jahrhundertelangen Eisenverhüttung. In Zusammenarbeit mit der Verbandsgemeinde Manderscheid und dem Manderscheider Maarmuseum ist ein ausstellungstechnisches Konzept entstanden. Das Engagement ist auch seitens der Bevölkerung spürbar. Als der Ortsbürgermeister die Eisenschmittner Frauen zur Unterstützung bei der Grundreinigung ansprach, kamen diese der Bitte gerne nach. Und waren überrascht. Einige Frauen äußerten spontan: "Das wird eine interessante Sache." Eine andere Dorf prägende Maßnahme wurde am 8. Dezember mit der formalen Bauabnahme nach 14 Monaten Bauzeit beendet. Die Kreisstraße K 9 sowie Teile der Landesstraße L 46 im Ortskern wurden erneuert. Fast ein Jahr lang war die Himmeroderstraße für den Straßenverkehr bis zur Ortsmitte gesperrt. Dann ging es weiter mit dem Ausbau der Hauptstraße von der Salmbrücke bis zur Kirche und dem gegenüberliegenden Clara-Viebig-Zentrum. "Nicht nur die Fahrbahndecke und der Unterbau sind erneuert worden. Zeitaufwändiger waren die Arbeiten zur Verbreiterung der Himmeroder Straße", sagt der Ortsbürgermeister. Enge Passagen sind behoben, Gehwege durchgängig entlang der Himmeroderstraße geschaffen, die Straßenbeleuchtung erneuert worden. Zeitgleich mit der Straßenbau wurde ein Neubaugebiet ausgewiesen. Am Ortsausgang in Richtung Eichelhütte konnten zwölf Grundstücke für Einfamilienhausbebauung links und rechts der K 9 erschlossen werden. Dadurch wird die Himmeroder Straße und mit ihr der Ort Eisenschmitt um gut 200 Meter verlängert. Ein Neubau steht bereits.

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