"Musik ist Medizin für die Seele"

BERNKASTEL-KUES. (mbl) Ganz im Zeichen der Musik stand die Festmesse zum 100-jährigen Jubiläum der Musikvereinigung Bernkastel-Kues in der Kueser Pfarrkirche St. Briktius. Mit "Pauken und Trompeten" eröffneten die Musiker feierlich ihr Jubiläumsjahr.

 Bei der Festmesse anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Musikvereinigung der Stadt führen die Musikerinnen und Musiker ­ unterstützt vom Kirchenchor ­ "die Himmel rühmen des Ewigen Ehre".Foto: Marita Blahak

Bei der Festmesse anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Musikvereinigung der Stadt führen die Musikerinnen und Musiker ­ unterstützt vom Kirchenchor ­ "die Himmel rühmen des Ewigen Ehre".Foto: Marita Blahak

"Wir gratulieren von Herzen zum Jubiläumsfest", sagten der Kueser Pastor Georg Moritz und der Pfarrer der evangelischen Gemeinde, Klaus Milde. Die Gemeinde im vollen Gotteshaus schloss sich mit spontanem Beifall der Gratulation an. Die Musik sei Medizin für die Seele, sie bringe uns selbst wieder zum Klingen, betonten die beiden Geistlichen im gemeinsamen Wortgottesdienst. "Ihr seid für uns wichtig und wertvoll", dankten sie dem Musikverein für sein Engagement für die Stadt. "Es gibt kaum ein Fest ohne Eure Blasmusik, ich habe Euch in meiner Zeit hier erlebt als absolut zuverlässige Leute, die sich immer wieder in den Dienst der Musik stellten", so Moritz. "Wir möchten mit der Musikvereinigung einstimmen in ihren ganz persönlichen Dank, der sie heute Abend bewegt und auch Gott hat sicher seine Freude daran", bemerkte der Pastor. So ließen die Musiker mit dem Kirchenchor lautstark "die Himmel rühmen des Ewigen Ehre" erschallen. Nach der Festmesse trafen sich Bürger, Musikfreunde und Ehrengäste zum Konzert- und Familienabend im Kueser Jugendheim. Der überfüllte Saal zeigte, wie überaus groß die Fangemeinde der Musikvereinigung ist. Mit einer mitreißenden Programmfolge aus Marsch und Polka , Filmmusik "Pocahontas", lateinamerikanischen Tänzen, Musicalmelodien aus Starlight Express und einem musikalischen Henry Mancini Porträt zeigte die muntere Truppe, wie agil und tonangebend ein "Hundertjähriger" sein kann. Musiker Dieter Port führte durchs Programm und verband 100 Jahre musikalische Geschichte mit den Weltereignissen. Mit einem bunten Melodienstrauß gratulierte der Gesangverein Männerquartett 1877 unter Leitung von Michael Meyer. Dass Musik und Gesang bestens zusammenklingen, erlebten die Zuhörer beim gemeinsam intonierten "Fliegermarsch" und der Zugabe "Alte Kameraden". "100 Jahre Vereinsgeschichte sind eine Zeit, die nur mit viel Idealismus und Freude an der Blasmusik erreicht werden kann", hob Vorsitzender Paul-Peter Coen in seiner Begrüßung hervor. Aus der Blasmusik von damals, die sich überwiegend auf Marsch und Polka konzentrierte, ist heute ein Verein geworden, dessen Repertoire sich in viele Musikrichtungen bewegt, so Coen. Dabei werde im Verein die Jugendarbeit und Förderung besonders großgeschrieben. Coen dankte all seinen Musikkameraden für ihre Einsatzbereitschaft. Den traditionellen Geschenkkorb erhielt Dirigent Hermann Offer für seine geduldige Arbeit und seine "nicht leichte Aufgabe, jedes Jahr die richtige Literatur zu finden, um den Geschmack der Musiker und den der Zuhörer zu treffen".Ewald Tonner ehrt langjährige Mitglieder

Mit einer Urkunde zeichnete Coen die aktiven Musiker Franz Josef Mertes, Paul Günter, Robert Schwab, Werner Herges und Klaus Hettgen für ihre jahrzehntelange Treue zum Verein aus. Stadtbürgermeister und Schirmherr des Jubiläums, Wolfgang Port, Verbandbürgermeister Ulf Hangert, Pastor Manfred Weber von der Bernkasteler Pfarrgemeinde St. Michael sowie Ewald Tonner, Vorsitzender des Kreismusikverbandes, gratulierten "dem musikalischen Botschafter der Stadt" zum 100-jährigen Bestehen. Tonner ehrte drei Mitglieder für Treue zum Verein: für zehn Jahre erhielt Catherina Coen das Bronzene Ehrenzeichen, für 20 Jahre aktives Musizieren erhielt Christa Pazen das Silberne Ehrenzeichen und über das Goldene Ehrenzeichen für 30-jähriges Spielen im Verein freute sich Wolfgang Schwab. Bei Theaterstücken des Nikolaus-von-Kues-Gymnasiums, einer Verlosung sowie Stimmung und Tanz mit Walter Maibaum klang der erste Höhepunkt des Jubiläumsjahres aus. Die Festschrift "100 Jahre Musikvereinigung der Stadt 1903" gibt es bei Paul-Peter Coen.

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