Musikschule "wandelt" durch Jugendstil-Stadt

TRABEN-TRARBACH. Mitten im samstagnachmittäglichen Treiben hat sich Traben-Trarbach als stimmungsvolle Kulisse für das Irish-Folk-Wandelkonzert der Musikschule bewährt.

 In allen Ecken "fiedeln", trompeten und singen – nach Capella 2003 und 2004 zauberte die Eröffnung des "Irish-Folk-Projektes" der Musikschule im Landkreis Atmosphäre in die Jugendstil-Stadt. Foto: Ursula Schmieder

In allen Ecken "fiedeln", trompeten und singen – nach Capella 2003 und 2004 zauberte die Eröffnung des "Irish-Folk-Projektes" der Musikschule im Landkreis Atmosphäre in die Jugendstil-Stadt. Foto: Ursula Schmieder

Flexibilität ist in und macht vor Konzertsälen nicht Halt. Was aber dort nur erfreulich ist, wie sich Besucher des Wandelkonzertes der Musikschule im Landkreis überzeugt haben. Denn zu lebensfrohen Irish-Folk-Klängen lässt es sich beschwingt von Bühne zu Bühne wandeln. Die Akteure hatten es da am Deutschen Musikschultag nicht ganz so leicht. Wandelten sie doch zwischen Altem Stadtturm sowie Casino, "Storke Stütz" und Stadtmühle samt Instrumenten und Notenständern. Doch die Mühen haben sich gelohnt. Das Publikum, das sich trotz brütender Hitze am Stadtturm dem Musik-Genuss hingab, war begeistert von Ensembles wie "Folk-Brass" und Folk-Fiddler" sowie Violinen und Violoncelli, Oboe und Querflöte. Zuschauer flohen in den Schatten

Die etwas lichten Stuhlreihen vor der Bühne ließen zwar anderes vermuten. Doch die Zuhörer waren lediglich in schattigere Gefilde geflohen und drängten sich teils lieber an Mauern. Da war es eine Wohltat, in den "Storke Stütz"-Gewölbekeller umzuziehen, wo die jüngsten "Dodo-Club"-Streicher ihr Können zeigten. Doch der Nachwuchs spielte "in allen Ecken" auf und begeisterte mit Trompete oder samt Klavierbegleitung mit Querflöte und Gesang. Derweil gaben in der Mühle Gitarre, Saxophon und "La Voce" den Ton an. Und im Casino beeindruckten das Blockflötenorchester "Allegro" und die Streicher, pardon "Fiddler", des "Irish Folk Orchestra". Wieder zurück am Stadtturm, stimmten Folk-Ensembles und die neue Musikschul-Rockband den irisch-rockigen Ausklang des zweistündigen Wandelkonzertes an. "Hervorragend", lobte Peter Kuhz, der am Abend selbst mit Esther Lorenz in der Stadt konzertierte. "Sehr schön, vor allem die kurzen Wege", sagte Beate Baschab und strebte erwartungsvoll der nächsten Bühne zu. Sabine Khorsandian und Tochter Antonia (6) waren begeistert. "Irische Melodien sind ja sehr schön und gehen ins Ohr", so die Zeltingerin. Was sie beeindruckte, war, "das große Spektrum der Musikschule zu sehen". Die "Musikschule im Landkreis Bernkastel-Wittlich" fußt auf drei Säulen - Kreismusikschule, Kreismusikverband und Sängerkreis. Ziel ist laut Landrätin Beate Läsch-Weber, verschiedene Musik-Epochen und Stile "auf lebendige Art" zu vermitteln. In den kommenden vier Wochen spielen 150 Musikschüler mit ihren Lehrern bei 20 Konzerten irisch auf.

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