Mut zum Abenteuer

Traben-Trarbach ist in Kürze um eine Freizeitattraktion reicher. Abenteuerlustige können ab dem 1. Mai in den Kletterwald Mont Royal "einsteigen" und dort ihren Mut beweisen.

Traben-Trarbach. Die kleine Julia ist ganz mutig. Zunächst noch ganz vorsichtig, dann aber immer selbstbewusster tritt sie auf die herabhängenden und beweglichen Drahtseile, hält sich seitlich an den Sicherungsseilen fest und überwindet in rund drei Metern Höhe in etwa einer halben Minute das Hindernis. Es sieht gefährlich aus, doch passieren kann nichts. Denn das sechsjährige Mädchen hat zuvor unter Mithilfe von Andreas Scherer ihre Sicherheitsgurte mit einem Karabinerhaken an einem Drahtseil über ihr befestigt. Runterfallen kann sie nicht, dafür sorgt das geprüfte Sicherungssystem. Aber es macht viel Spaß. Ein bisschen Nervenkitzel

Der "abenteuerlustige" Traben-Trarbacher Unternehmer Jürgen Römer hat den Mosel-Adventurepark gebaut. Unmittelbar an der K 64 zwischen dem Segelflugplatz Mont Royal und dem holländischen Landal-Ferienpark entsteht derzeit auf einer Fläche von zunächst 1,5 Hektar diese neue Freizeitattraktion. Mittendrin steht ein Holzhaus, in dem das Büro für den Parkmanager, ein Kiosk und eine Mountainbike-Garage untergebracht sind. Von zwei Plattformen kann man in den Hochseilgarten einsteigen, kann dort seine Schwindelfreiheit testen, kann klettern und balancieren und ein bisschen Nervenkitzel verspüren. Ab dem 1. Mai geht es los. Dann öffnet der Park, auch wenn bis dahin das Holzhaus mit dem Kiosk noch nicht ganz fertig sein sollte. Große und kleine Menschen mit Mut zum Abenteuer haben dann das Vergnügen, hoch über dem Waldboden über Hängebrücken, Hangelleitern oder an einer Kletterwand ihren Mut beweisen zu können. Die offizielle Eröffnung mit einer Feier plant Römer für den Juni. Römer, der rund 200 000 Euro in das Projekt investiert hat, ist davon überzeugt, dass seine Geschäftsidee erfolgreich sein wird. Eine Reihe von Schulklassen hat bereits Interesse bekundet, der VfL Traben-Trarbach wird im Sommer im Kletterwald eine Ferienfreizeit anbieten, und ein Unternehmen aus Dortmund nutzt den Advent urepark zum "Teambuilding" seiner Mitarbeiter. Denn es geht dabei nicht nur um den sportlichen Ehrgeiz, sondern auch um Selbst- und Gruppenerfahrungen, um gegenseitiges Vertrauen und um die Bewältigung einer Herausforderung.Eintrittskarten gibt es auch im Ferienpark

Nur wenige 100 Meter vom Kletterwald entfernt liegt der Ferienpark Landal. Dessen Gäste werden das neue Angebot sicherlich ebenfalls gerne nutzen, zumal dort an der Rezeption auch Eintrittskarten erhältlich sein werden. Als Parkmanager des Kletterwaldes hat Römer Andreas Scherer engagiert. Scherer war bis Ende Januar dieses Jahres katholischer Pfarrer in Traben-Trarbach, Reil, Enkirch und Burg. Weil er sich zur Liebe zu einer Frau bekannte, wurde er vom Priesteramt suspendiert. Scherer freut sich auf die neue Herausforderung, zumal er selbst ein leidenschaftlicher Mountainbiker ist und Sport und Freizeit in der Natur liebt. Schon in der Jugend machte er bei den Pfadfindern mit, Scherer ist psychologisch geschult und kann bestens mit Jugendlichen umgehen. Scherer: "Damit habe ich mein Hobby zum Beruf gemacht."Scherer und weitere zehn Personen werden in den kommenden Wochen von einem Fachmann als Hochseilgartenführer ausgebildet. Später wird Scherer die Ausbildung selbst übernehmen.

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