Mutige "ÜberLebensKünstler" bitten zur Spar-Kasse

BERNKASTEL-KUES. (mbl) Die Ausstellung "ÜberLebensKunst", ein Gemeinschaftswerk des Trierer Fotografen YAPH und der Villa Kunterbunt, dem Betreuungs- und Nachsorgezentrum des Mutterhauses der Borromäerinnen Trier für chronisch kranke Kinder und Jugendliche, macht auf ihrer Reise durch die Region Halt in der Sparkasse Mittelmosel EifelMoselHunsrück.

"Hallo, du da, lass' uns mteinander feiern und fröhlich sein", lädt die kleine Lisa lachend von der Fotowand zum Kennenlernen ein. Die Porträtierten Jaqueline und Eva sind gar persönlich anwesend und haben ihr überlebensgroßes Konterfei stets im Blick. Mit vielen anderen kleinen Leuten zwischen zwei und 17 Jahren sind sie die "ÜberLebensKünstler", denn die Porträts auf den zwei mal zwei Meter großen Stellwänden im Foyer der Sparkasse Mittelmosel wollen Mut machen. Nach dem altbekannten Sprichwort "Humor ist, wenn man trotzdem lacht", strahlen die jungen Menschen der Villa Kunterbunt, die an schweren chronischen Erkrankungen leiden, ungebrochene Lebensfreude und Mut aus. Landrätin Beate Läsch-Weber eröffnete als Verwaltungsratsvorsitzende der Sparkasse Mittelmosel zusammen mit Hermann Becker vom Verein "Von Betroffenen für Betroffene" und Thomas Biewen, Geschäftsführer der Villa Kunterbunt, die Wanderausstellung mit den Porträts des Trierer Fotografen YAPH (Yousef H.Ph.Hakimi). Die Ausstellung und das Begleitbuch der "ÜberLebensKunst - Kinder der Villa Kunterbunt" sei ein starkes "Porträt" über starke Kinder und Jugendliche, unterstrich Läsch-Weber. "Sowohl die ausdrucksstarken, faszinierenden Fotoporträts als auch die einfühlsamen starken Begleittexte und Worte der Betroffenen, ihrer Eltern oder Verwandten beeindrucken und bewegen", so Läsch-Weber. Kleine Persönlichkeiten - große ÜberLebensKünstler - im wahrsten Sinne des Wortes - erzählen in Wort und Bild ihre ganz persönliche Lebensgeschichte, ihren Mut und ihre Kraft, mit denen sie ihre Krankheit meistern. Läsch-Webers dankte Thomas Biewen und seinem Team für die Mitarbeit an der Ausstellung. Diese sei auch Zeugnis der wertvollen Betreuungs- und Beratungsarbeit der Villa Kunterbunt. Dank ging auch an Hermann Becker, dessen verstorbene Tochter Anna das besondere Band zum Verein ist. "Mit ihrem großen Engagement machen sie das Leben vieler schwerkranker Kinder und ihrer Familien in unserer Region lebenswerter", versicherte Läsch-Weber. Becker lobte alle Mitglieder und Unterstützer für ihren Einsatz, denn der Verein kann jährlich rund 25 000 Euro für die Familienunterstützung bereitstellen. "Tragen sie die Botschaft dieser Kinder-Lächeln weiter, damit wir auch fortan erfolgreich weitermachen können". Die Villa Kunterbunt betreut rund 350 kranke Kinder und ihre Familien. "Denn die heutige Medizin macht zwar das Heilen und Überleben immer mehr möglich, aber auch die Familien müssten verstärkt Hilfe auf vielen Ebenen erhalten, berichtete Biewen erfreut, dass zur Finanzierung der Arbeit der Villa Kunterbunt mehr als 80 Prozent an Spendengeldern beitrügen. Und Fotograf Yaph habe mit der "Sachspende seiner Fotografien" für besonderen Schwung gesorgt. Sparkassendirektor Winfried Gassen nahm die Gelegenheit wahr, der Villa eine Spende von 1000 Euro zu überreichen. Die vierzehnjährige Eva und die Mutter der vierjährigen Jacqueline lobten die Arbeit des fantastischen Teams der Villa: "Das ist eine unentbehrliche Kraftquelle für die ganze Familie, in der man eine wunderbare Auszeit vom Krankenhaus nehmen kann", so ihr Fazit. Die "ÜberLebensKunst" wurde von der Jazzcombo des Nikolaus-von-Kues-Gymnasiums musikalisch umrahmt. Die Ausstellung läuft bis zum 16. Juni in Bernkastel-Kues. Bis zum 30. Juni ist sie danach in Wittlich und vom 3. bis 14. Juli in Cochem zu sehen, jeweils in den dortigen Kundenhallen der Sparkasse.

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