Nachwuchs und Spitze zusammenführen

Das Kueser Plateau im Ausnahmezustand: Rund 600 Pferde mit 240 Reitern und deren Betreuern trafen sich in der vergangenen Woche auf der Reitanlage des Cusanus-Hofguts.

 Jörg Ruppert vom Reit- und Fahrverein Wittlich war einer von 240 Reitern, die am sechsten Turnier des PSV Bernkastel-Kues teilnahmen. TV-Foto: Holger Teusch

Jörg Ruppert vom Reit- und Fahrverein Wittlich war einer von 240 Reitern, die am sechsten Turnier des PSV Bernkastel-Kues teilnahmen. TV-Foto: Holger Teusch

Bernkastel-Kues. "Es gibt kein schlechtes Wetter", sagt Lothar Geigenmüller. Der Vorsitzende des Pferdesportvereins (PSV) Bernkastel-Kues hätte sich für das sechste Reitturnier seines Vereins fünf Tage Sonnenschein gewünscht. Als aber beispielsweise am Freitagabend während der Prüfung der Klasse S Regen den Parcours durchweichte, blieb Geigenmüller gelassen. "Der große Platz ist so beschaffen, dass er bei Nässe hart wird", erklärt er. Die Pferde und deren Reiter versinken auf keinen Fall in tiefem Morast.

Die Reitsporttage haben längst auch touristische Bedeutung für Bernkastel-Kues und Umgebung. 1660 Starts von 240 Reitern mit rund 600 Pferden musste der PSV in fünf Tagen über die Bühne bringen. An sich schon eine Mammutaufgabe. Zumal die Anforderungen an Turnierveranstalter hoch sind. Beispielsweise muss die Zeitmessung über ein funkgesteuertes System abgewickelt werden und mindestens vier Auswertungs computer müssen untereinander vernetzt sein, erklärt der Pressesprecher der Reitertage, Marcus Schellhammer. Zudem benötigen 210 Pferde Stallzelte.

"Wir haben 120 bis 140 Helfer im Einsatz", sagt Geigenmüller und dankt auch dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) für die Zusammenarbeit auf dem Hofgut und in der Stadt Bernkastel-Kues. Nicht umsonst ist Stadtbürgermeister Wolfgang Port Schirmherr der Veranstaltung. Unter anderem die notwendigen großräumigen Verkehrsabsperrungen und Kabel steuert die Kommune bei.

Der große Aufwand macht sich im sechsten Jahr der Veranstaltung bezahlt. Aus ganz Deutschland, Frankreich und den Beneluxstaaten kommen die Teilnehmer mittlerweile. "Unter Profireitern spricht sich herum, dass bei uns die Organisation auch bei schwierigem Wetter stimmt", erzählt Schellhammer. Die Veranstalter seien sogar schon gefragt worden, ob sie nicht ein internationales Turnier veranstalten wollen, ergänzt Geigenmüller. "Aber man muss so eine Sache wachsen lassen", erklärt der PSV-Vorsitzende. Der Verein wolle nichts übers Knie brechen und vor allem, so Schellhammer, dem Motto treu bleiben: "Junge Reiter treffen Profis." Man trenne bewusst nicht, sondern lasse den Nachwuchs mit der Spitze reiten.

Ein ausführlicher Bericht über die Ergebnisse folgt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort