Nachwuchsprobleme sind ein Fremdwort

GLADBACH. (peg) Seit 25 Jahren existiert in dem knapp 400-Seelen-Dorf Gladbach eine starke Jugendfeuerwehr. Zum Jubiläum lud sie zehn Wehren aus der Nachbarschaft zu Jugendfeuerwehrspielen ein.

Auch die Gladbacher Jugendlichen machten, allerdings außer Konkurrenz, bei den spannenden Spielen mit, die nicht gerade zu den olympischen Disziplinen gehören. Schlauchkegeln und Gummistiefelweitwurf, aber auch Hockey standen auf dem Programm, als die Jugendfeuerwehr in Gladbach ihren 25. Geburtstag feierte. Es ging ihnen mehr um den Spaß als um den Sieg. Und Spaß hatten alle. Die ersten fünf Mannschaften - Landscheid, Hupperath II, Plein, Dreis und Arenrath - konnten sogar Pokale mit nach Hause nehmen. Ihre Geschicklichkeit hatten zehn gemischte Mannschaften während des Nachmittags unter Beweis gestellt. Auch das Wetter hatte wider Erwarten mitgespielt. Der sintflutartige Regen begann erst nach der Siegerehrung, zu der auch Günter Ensch, der Feuerwehrchef der Verbandsgemeinde, angereist war. Schließlich sprechen die Zahlen in Gladbach für sich: Das Dorf, in dem knapp 400 Menschen leben, zählt stolze 40 aktive Feuerwehrleute, zu denen mit steigender Tendenz auch Frauen und Mädchen gehören. Manuela Wagner und Kathrin Loch stiegen als erste Mädchen 1992 in die Gladbacher Feuerwehr ein. Es macht ihnen einfach Spaß, anderen zu helfen, und ganz nebenbei retten sie die Ehre ihres Geschlechts. "Unter anderem wollte ich damit beweisen, dass wir Frauen auch etwas drauf haben", sagt Manuela lachend. Sie ist, wie Kathrin auch, längst Mitglied der erwachsenen Wehr ist. Den Kontakt zum Nachwuchs haben sie dennoch nicht verloren, denn der ist wichtig für ein kontinuierliches Weiterleben der Freiwilligen Feuerwehr. Sieben Jungs und acht Mädchen sind zurzeit dabei. Die Feuerwehr war und ist eine feste Säule im sozialen Gefüge Gladbachs. Ob Maibaum, Martinsfeuer, Fastnachtszug oder Erntedankfest: Zuverlässig helfen die Männer und Frauen im Zeichen des Heiligen Florian. Der ehemalige Bürgermeister Rudolf Bischet bedankte sich noch einmal explizit bei seiner treuen Truppe. "Die Zusammenarbeit mit euch allen war immer eine ausgesprochen gute." Nachwuchsschwierigkeiten sind in Gladbach unbekannt. Vor 25 Jahren hatte ein harter Kern um Ralf Backes, Karl-Josef Wagner und Ottmar Krones, die heute noch mit von der Partie sind, die Jugendfeuerwehr gegründet. Inzwischen leitet Krones die Jugendlichen und gewährleistet auf diese Weise ein Fortbestehen der guten Gladbacher Tradition.

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