Näher zusammengerückt

WITTLICH. (noj) Die Arbeitsgemeinschaft (AG) der Selbsthilfegruppen in Wittlich ist umgezogen in das frühere Ärztehaus am Verbundkrankenhaus. Jetzt wurede die neue Unterkunft eingeweiht. In diesen Räumen sollen künftig Einzelgespräche mit Neuerkrankten geführt sowie Gruppentreffen und Supervisionen veranstaltet werden.

Seit zehn Jahren gibt es in Wittlich das Haus der Selbsthilfe. Hier haben Menschen mit chronischen Krankheiten oder Behinderungen die Möglichkeit, über ihre Schwierigkeiten und Notlagen in neutraler Umgebung zu sprechen. Zum Jahreswechsel war durch den Verkauf des Hauses, in dem die Gruppen bisher ihre Bleibe hatten, ein Umzug notwendig geworden. Jetzt zeigten sich der Vorsitzende der Selbsthilfegruppen-AG, Rainer Mathalla, und der AG-Sprecher Hermann-Josef Hauth sehr zufrieden darüber, dass von Seiten des Verbundkrankenhauses Bernkastel-Wittlich die jetzige Bleibe angeboten wurde.Schon immer die gleichen Ziele verfolgt

"Sie haben sich dafür stark gemacht, dass chronisch Kranke und behinderte Menschen das Angebot erhalten, dass man bei Gesunden für selbstverständlich ansieht" bedankte sich Hauth bei Dr. Günter Merschbächer vom Vorstand der ctt und bei Stefan Mathy, dem kaufmännischen Leiter des Krankenhauses. Hauth ging bei seiner Begrüßungsansprache auch auf die große Bedeutung der Selbsthilfegruppen ein. Es gebe mittlerweile zirka 100 000 örtliche Selbsthilfegruppen in Deutschland und mehr als 100 bundesweite Selbsthilfeorganisationen. Insgesamt habe die Selbsthilfe ganz wesentlich zur Entwicklung des "mündigen Patienten" beigetragen. Die Grundprinzipien des Handelns der Selbsthilfegruppen beschrieb Hauth mit gedanklicher Flexibilität, dem richtigen Blick in die Zukunft und einem offenen Ohr für die Belange von chronisch Kranken. Dr. Günter Merschbächer vom ctt-Vorstand bezeichnete Hauth als Motor für die Selbsthilfegruppen und zeigte die Vorteile des neuen Standortes der Gruppen auf. "Wir rücken näher zusammen." Schon immer habe man gleiche Ziele verfolgt. Er bezeichnete das Haus der Selbsthilfe als Begegnungsstätte für Menschen, die Hilfe suchen. Landrätin Beate Läsch-Weber wies auf die besondere Bedeutung der Gruppen hin. Menschen, die in Selbsthilfegruppen mitmachen, wollten über ihre Anliegen und Sorgen sprechen, anderen mit den gleichen Problemen zuhören und von der Erfahrungen anderer lernen. "Gemeinsam erreichen Sie mehr", fasste sie zusammen und wünschte dass das Haus der Selbsthilfe der Selbsthilfearbeit im Landkreis starke Flügel verleiht.

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