Natur, Kultur und immer wieder Wein

Bei schönstem Hochsommerwetter haben die ersten Wanderer offiziell den mit EU-Mitteln realisierten Römersteig erklettert, der von Trittenheim über Neumagen-Dhron und Piesport bis nach Minheim führt.

Trittenheim. (urs) Der Aufstieg zum Trittenheimer Fährfelsen ist wahrlich kein Zuckerschlecken. Doch wer sich die Einweihung des "Römersteigs" nicht entgehen lassen will, muss eben etwas kraxeln. Schließlich winkt am Ende dieser beschwerlichen, aber nicht allzu langen ersten Etappe der fantastische Ausblick auf die Mosel, den Weinort und die beiden Fährtürme. An diesem besonderen Tag erwartet die Wanderer zudem ein gedeckter Tisch auf dem kleinen Plateau des Weinbergs der Winzer Helmut Clüsserath und Gerhard Eifel. Doch zuvor wird erst einmal verschnauft, wobei sich manchem ein etwas genaueres Bild von der Arbeit eines Steillagenwinzers erschließen dürfte. Doch dieser Anstieg ist nicht der einzige des Themenwanderweges. "Sie gehen hier in die besten Steillagen und in einer der schönsten Lagen der Mittelmosel", macht Verbandsbürgermeisterin Christiane Horsch deutlich, dass dieser Steig ein anspruchsvoller, aber auch ein faszinierender ist. Über 20 Kilometer führt er nicht nur durch weltbekannte Lagen wie Trittenheimer Apotheke und Altärchen oder Piesporter Goldtröpfchen. Die Wanderer erleben entlang der Mosel auch eine Zeitreise, die über das Felsmassiv der Moselloreley nach Minheim führt. Dazwischen gibt es Zwischenstopps wie an einem uralten Menhir, an römischen Sarkophagen, beim Weinschiff in Neumagen-Dhron oder an der Kelteranlage in Piesport. Ein Vorteil ist zudem, dass die Mosellandtouristik den Weg in die "MoselErlebnisRoute" aufgenommen hat und ihn auch als Baustein der "Straße der Römer" überregional vermarktet. Geschäftsführerin Sabine Winkhaus-Robert zeigt sich bei der Eröffnung vom mediterranen Klima wie auch von den Panoramen begeistert: "Man steht hier wie in einem Amphitheater." Finanziell ermöglicht haben das 34 000-Euro-Projekt die EU, die 16 500 Euro beigesteuert hat, sowie das Land (4000) und die vier Gemeinden (13 650). Nur so sei es möglich gewesen, so Horsch, einen solchen Themenwanderweg auch in Zeiten knapper Kassen zu realisieren. Wertvoll sei aber auch das Miteinander aller Beteiligten gewesen, wie des Kulturamts oder der Winzer.

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