Neuanfang mit bekannten Gesichtern

HETZERATH. (chb) Fast die Hälfte der Mitglieder des Gewerbevereins waren gekommen, um über die Ursachen der abgesagten Gewerbeschau zu diskutieren. Ein klarer Schnitt und ein neues Konzept sollen zu einem aktiveren Vereinsleben verhelfen.

Mangelnde Aktivität kann man dem Gewerbeverein Hetzerath nicht vorwerfen. Im Jahresbericht während der Mitgliederversammlung führte Kassierer Uwe Kümmel Wanderung mit Weinprobe, Gewerbeschau, Adventsgewinnspiel, Spätsommerfest, Fahrt zum Besucherbergwerk Fell, Neujahrsempfang mit Tombola als 2004 angebotene Aktionen an. Er erklärte, die für 2005 geplante Gewerbeschau sei einstimmig vom Vorstand abgesagt worden, da bis zum Zeitpunkt der Absage erst 16 schriftliche Anmeldungen vorgelegen hätten. Die Finanzierung der Gewerbeschau sei damit nicht gedeckt. "Um nicht mit Gewalt etwas aus dem Boden zu stampfen, hat sich der Vorstand entschlossen, die Gewerbeschau abzusagen", begründet Uwe Kümmel. Viele Unternehmer, die bereits zugesagt hatten, haben ihre Stände bereits abbestellt. Andere wollen auf jeden Fall ihr Unternehmen präsentieren - ob bei einem Tag der offenen Tür oder einem verkaufsoffenen Sonntag soll noch geklärt werden. Ursachen, die zur abgesagten Gewerbeschau geführt haben, sind nicht eindeutig auszumachen. Für Eva Schieren ist das Problem, dass bei der ersten und zweiten Gewerbeschau kein Standgeld erhoben worden sei. Jetzt, im dritten Jahr, wäre wegen der finanziellen Situation eine Standgebühr von 300 Euro nötig gewesen wäre, um kostenneutral arbeiten zu können. "Der Sprung von 0 auf 300 Euro war zu groß, davon haben sich einige abschrecken lassen. Hätten wir gleich vom ersten Jahr an Standgeld eingefordert, wäre es vielleicht nicht so weit gekommen." Josef Ewertz war hingegen der Meinung, dass vielleicht zwei Tage Gewerbeschau zu viel waren und dadurch die Standgelder so hoch gewesen seien. Udo Thielke hielt dagegen, dass die Mitglieder in ihrer Versammlung am 15. November 2004 sowohl die beiden Tage als auch die Beiträge beschlossen hätten. Probleme nicht zerreden

Rita Wagner wies darauf hin, dass die Gewerbeschau sich selbst tragen müsse und Fehlbeträge nicht aus Mitgliedsbeiträgen mitfinanziert werden dürften, was in diesem Jahr wahrscheinlich der Fall gewesen wäre. Georg Kastler bat anschließend darum, die Probleme anzugehen und nicht zu zerreden. Einig waren sich die Mitglieder, dass die Gewerbeschau in Hetzerath ein Unikat sei und in den kommenden Jahren auch wieder werden soll. Um einen klaren Schnitt zu machen, wurde auch der Vorstand neu gewählt. Erster Vorsitzender ist Uwe Kümmel, zweite Vorsitzende Birgit Pesth, Kassiererin Evelin Haas, Schriftführer Marcellus Wagner, Beisitzer Achim Gläser, Gisela Hoffmann-Becker und Hans-Josef Kirchen. Der neue Vorstand möchte mit einer persönlichen Mitgliederbefragung, Informations- und Themenabenden, Verstärkung des sozialen Engagements, Hilfe bei Problemen mit Behörden und dem Adventsgewinnspiel wieder neuen Schwung in den Verein bringen. Die Gewerbeschau soll als Highlight in Zukunft wieder organisiert werden. Uwe Kümmel bedankte sich bei dem bisherigen Vorstand für die geleistete Arbeit, insbesondere bei Udo Thielke, Gerd Schilz und Rita Wagner. Zudem appellierte er an die Anwesenden: "Jeder Verein lebt vom Engagement seiner Mitglieder."

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