Neue Arbeitsplätze unter einem Dach

WITTLICH. Neue Wege beim Überbetrieblichen Ausbildungszentrum (ÜAZ): Das DRK mietet sich mit einem Integrationsbetrieb dort ein. Zudem laufen viele neue Projekte mit der Arbeitsgemeinschaft aus Kreis und Bundesagentur für Arbeit (Arge).

Das ÜAZ bekommt einen neuen Mitmieter in einem seiner drei Standorte: Der neu gegründete Integrationsbetrieb Wittegra GmbH zieht in der Otto-Hahn-Straße ein. Einer der Gesellschafter dieses Betriebs ist das DRK-Sozialwerk. Manfred Brand, Geschäftsführer des DRK-Sozialwerks, erklärte auf TV-Anfrage: "28 Arbeitsplätze für Menschen, die schwerbehindert und arbeitslos sind, sowie 15 Arbeitsplätze für Nichtbehinderte sollen in dem Betrieb entstehen." Die Wittegra wird Hohlkörper aller Art, beispielsweise Kaffee- und Trinkbecher bedrucken beziehungsweise etikettieren. Zur Zeit wird noch umgebaut, spätestens ab 1. Januar soll der Betrieb voll laufen. Laut Brand besteht ein Kooperationsvertrag mit der Firma Huhtamaki aus Alf, die Verpackungen herstellt. Das ist nicht die einzige neue Nachricht vom ÜAZ. Im vergangenen Dreivierteljahr hat sich das Zentrum, das ein Zweckverband des Landkreises ist, laut Geschäftsführer Hartmut Weber generell breiter aufgestellt. Zu den ursprünglichen Angeboten im Bereich der Ausbildung für Betrieb und der außerbetrieblichen Umschulung und Ausbildung für Benachteiligte kommen nun unter anderem Maßnahmen für die Arge, die Arbeitsgemeinschaft aus Kreis und Bundesagentur für Arbeit, hinzu. Im Rahmen verschiedener Sonderprogramme für Jugendliche und junge Erwachsene unter 25 Jahren bereitet das ÜAZ zur Zeit etwa 80 Teilnehmer auf Ausbildung, Arbeit oder den Erwerb des Hauptschulabschlusses vor. Des Weiteren hat das ÜAZ Trainingsmaßnahmen sowie Vermittlunsunterstützung für rund 70 Langzeitarbeitslose für die Arge übernommen. Geplant ist zudem, zusammen mit der Deutschen Angestellten Akademie ein Zentrum aufzubauen, in dem Menschen, die über 50 Jahre alt sind und Arbeitslosengeld II empfangen, vermittelt werden.Zahl der Mitarbeiter geschrumpft

Neue Wege musste das ÜAZ aufgrund von starken Umsatzeinbrüchen gehen. Die kamen dadurch zustande, dass die Bundesagentur für Arbeit die Zahl der Umschulungen stark zurückgefahren hatte. In den vergangenen Jahren ist jedoch auch die Zahl der Mitarbeiter des ÜAZ von 70 auf nun 39 geschrumpft. "Die Mitarbeiter haben in andere Einrichtungen gewechselt", sagt Weber. Die Zahl der Maßnahmenteilnehmer sei von 350 auf heute etwa 275 zurückgegangen. Im Zusammenhang mit dem ÜAZ hat die Kreisverwaltung die Gesellschaft für berufliche Bildung Wittlich gegründet. In Kooperation mit der neu gegründeten GmbH hat das ÜAZ erweiterte Möglichkeiten unter anderem bei der Beteiligung an öffentlichen Ausschreibungen der Bundesagentur für Arbeit.

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