Neue Psychiatrie: Rohbau soll im März 2017 stehen

Bernkastel-Kues · Die Planung hat lange dauert, die Einweihung der psychiatrischen Abteilung der Verbundklinik Bernkastel-Wittlich an einem neuen Ort ist noch für dieses Jahrzehnt geplant. Im Sommer 2018 soll der 16, 4 Millionen Euro teure Bau bezugsfertig sein. Der Baumanager steht in ständigem Kontakt mit dem Chefarzt.

 Die neue Psychiatrie nimmt bauliche Formen an. Die Grafik (rechts) zeigt den Plan für den fertigen Trakt. Foto und Grafik: Verbundkrankenhaus

Die neue Psychiatrie nimmt bauliche Formen an. Die Grafik (rechts) zeigt den Plan für den fertigen Trakt. Foto und Grafik: Verbundkrankenhaus

Foto: (m_mo )
Neue Psychiatrie: Rohbau soll im März 2017 stehen
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Bernkastel-Kues. Baustellen mit dazugehörendem Kran gibt es derzeit in Bernkastel-Kues einige. Im Karl-Binz-Weg sind sogar zwei Kräne im Einsatz. Ihr Arbeitsfeld ist die Baustelle am Cusanus-Krankenhaus, auf der die neue psychiatrische Abteilung des Verbundkrankenhauses Bernkastel-Wittlich entsteht.
Zur Vorgeschichte: Bisher ist die psychiatrische Abteilung, nebst Tagesklinik und Ambulanz, im Wittlicher St. Elisabeth-Krankenhaus untergebracht. Der Standard dort entspricht aber längst nicht mehr den Anforderungen.
Die Planungen für einen Neubau liefen rund ein Jahrzehnt. Als Standort wurde das Gelände ausgesucht, auf dem in Bernkastel-Kues das ehemalige Schwesternwohnheim stand. Nach dem Abriss des Komplexes dauerte es immer noch einige Jahre, bis die Arbeiten für den Neubau begannen.
Einen solch langen Weg von den ersten Gedanken bis zur Grundsteinlegung sei er noch nie mitgegangen, sagt Dr. Günter Merschbächer, Geschäftsführer des Krankenhausträgers, der Cusanus Trägergesellchaft Trier. Auch die rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler sprach bei der Grundsteinlegung Ende Januar von "langen, langen Planungen."
Mittlerweile wird kräftig gebaut. Nach Auskunft von Stefan von Wirtz, dem Baumanager der Klinik soll der Rohbau des mehrgeschossigen Gebäudes bis März 2017 stehen. Derzeit sichtbar sind bereits das Parkdeck für 69 Fahrzeuge, ein Teil des Therapiegartens, der über dem Parkdeck liegt und ein Teil des Eingangsbereichs. Ein wichtiges Datum: Anfang kommender Woche beginnen die letzten Ausschachtarbeiten für den Lückenschluss zwischen dem neuen Trakt und dem benachbarten Cusanus-Krankenhaus.
Bei der Grundsteinlegung hatte Dr. Michael Lammertink, Chefarzt der Psychiatrie, von einigen Schwachstellen bei der Planung gesprochen. Dabei ging es unter anderem um den hohen Abhang am Therapiegarten und die Fluchttreppen. Er sei ständig mit Lammertink im Gespräch und sei zuversichtlich, dass den von dem Arzt angesprochenen Sicherheitsaspekten Rechnung getragen werden könne.
Die Sicherheit sei ein hohes Gebot, hatte auch die kaufmännische Direktorin, Ulrike Schnell, bei der Grundsteinlegung gesagt. Sie hat natürlich auch den finanziellen Rahmen im Blick. Durch eine längere Regenperiode seien die Arbeiten etwas in Verzug geraten, sagt Stefan von Wirtz. Die Fertigstellung sei aber nach wie vor weiter für den Sommer 2018 geplant.
Das Kostenvolumen beläuft sich weiter auf 16,4 Millionen Euro. Das Land trägt davon 12,579 Millionen Euro. Die Trägergesellschaft übernimmt die restlichen 3, 8 Millionen Euro.
Die Gegenleistung sind ein zeitgemäßes Gebäude mit 75 Betten in Ein- und Zwei-Bett-Zimmern, eine Tagesklinik sowie die psychiatrische Ambulanz. Es soll, so Michael Lammertink, alles getan werden, damit sich die Patienten wohl fühlen. Dafür sorgen werden 50 Pflegekräfte, nicht alle in Vollzeit, sowie 25 Ärzte, Psychologen, Sozialarbeiter und kreative Kräfte (Kunst-/Musiktherapeuten).

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