Neue Verordnung für Haustiere

BERNKASTEL-WITTLICH. (red/sos) Wie Dr. Ulrike Lenhard, Kreisveterinärin, gestern kurzfristig mitteilte, ist heute, 15 Uhr, in Wittlich erster Termin im Kreis für die Haustierzählung. Grundlage der Zählung ist eine neue EU-Richtlinie (der TV berichtete).

Nach der Einführung des EU-Heimtierpasses folgt nun eine neue Bestimmung aus Brüssel. "Angesichts des wachsenden Heimtiermarkts und im Hinblick auf mögliche Virusinfektionen, ich nenne nur das Stichwort Vogelgrippe oder Schweinepest, hat man beschlossen, zunächst eine verlässliche Statistik über den Bestand zu erstellen", so Ulrike Lenhard von der Kreisverwaltung. Im Vorfeld wurden Info-Flyer mit einer Termin-Übersicht über die Zählorte bei den jeweiligen Tierärzten ausgelegt. Start ist heute, 15 Uhr, auf dem Wittlicher Viehmarkt.EU-Heimtierpass ist mitzubringen

Angesprochen sind alle privaten Kleintierbesitzer. Pferde und ähnliche Tiere werden auch wegen des Transportproblems separat erfasst. Das Gleiche gilt für Besitzer registrierter Rassehunde und Katzen (Tätowierung), da die Behörden mit den jeweiligen Züchterverbänden kooperieren. Über Meerschweinchen oder Vögel gebe es keinerlei verlässliche Daten. Da sie insbesondere von Kindern gehalten würden, habe man die Termine auch auf den Nachmittag gelegt. Um Komplikationen zu vermeiden, so die Kreisveterinärin, seien auch kleine Hunde unbedingt angeleint vorzuführen. Für Katzen und ähnliches Getier empfehle sich ein Transportkäfig. Vor Ort nehmen Mitarbeiter die Tiere in Augenschein und dokumentieren die erfolgte Zählung nebst kurzem kostenlosen Gesundheits-Check im "Tier-Mobil" auch für den Besitzer mit einer EU-Registriernummer. Bei Vorhandensein eines EU-Heimtierpasses ist dieser mitzubringen. Dann könne die Registriernummernvergabe dort eingetragen werden. "Bislang gab es nur eine Registrierung exotischer Tiere beim Fachbereich Umwelt der Kreisverwaltung, die mit dem Artenschutz zusammenhängt. Im Grunde ist der jetzige EU-Vorstoß sinnvoll, wenn man bedenkt, wie viele Haustiere gehalten werden", sagt die Kreisveterinärin. Die Zählungen werden unterstützt vom Verein Ökologo, der plant, sein bisheriges Engagement in Sachen Streuobstwiese zu erweitern. Alois Meyer: "Vielleicht entdecken wir zum Beispiel bei der Zählung noch alte Haustierrassen wie Kaninchen oder Schafe. Unser Verein hat Interesse an eifeltypischen Gen-Poolen." Man plane, im Sommer eine mit alten Kaninchenrassen bevölkerte Streuobstwiese vor Klausen als Touristenattraktion anzubieten. Die Interessengemeinschaft Hund und Katz' konnte der TV für eine Stellungnahme bis Redaktionsschluss nicht erreichen.

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