Neuer Name, gleiches Ziel

ZELTINGEN-RACHTIG. (red) Am Sonntag jährt sich zum 50. Mal der Welt-Lepra-Tag. Die Rachtiger Gruppe der "Lepra- und Tuberkulose-Hilfe" ruft zur Solidarität auf.

 Zu Gast beim Bundespräsidenten: Jürgen Jakobs aus Rachtig hält zusammen mit dem Präsident des DAHW, Dr. Frank (zweiter von rechts), das Plakat der Lepra- und Tuberkulose-Hilfe. Als ehrenamtliches Vorstandsmitglied und stellvertretender Schatzmeister des DAHW war Jakobs beim Empfang des Bundespräsidenten Rau, bei dem die Namensänderung bekannt gegeben wurde.

Zu Gast beim Bundespräsidenten: Jürgen Jakobs aus Rachtig hält zusammen mit dem Präsident des DAHW, Dr. Frank (zweiter von rechts), das Plakat der Lepra- und Tuberkulose-Hilfe. Als ehrenamtliches Vorstandsmitglied und stellvertretender Schatzmeister des DAHW war Jakobs beim Empfang des Bundespräsidenten Rau, bei dem die Namensänderung bekannt gegeben wurde.

Foto: Uta Rademacher (DAHW/Uta Rademacher)

Ein drohender Krieg mit dem Irak, der Nahostkonflikt, hohe Arbeitslosenzahlen, Haushaltsdefizite: Angesichts so gewichtiger Themen ist es schwer, für das stille Leid von Menschen, die an Lepra und Tuberkulose erkrankt sind, in der Öffentlichkeit Gehör zu finden. "Dies ist aber dringend notwendig, um den Kampf gegen diese schrecklichen Krankheiten fortsetzen zu können", sagt Klaus Krämer von der Lepra-Hilfe Rachtig.Engagement auch aus Zeltingen-Rachtig

Am Sonntag jährt sich zum 50. Mal die Ausrufung des Welt-Lepra-Tages. Dieser Gedenktag, der 1954 von dem französischen Anwalt und Philosophen Raul Follereau ins Leben gerufen wurde, ist in 130 Ländern der Erde zu einer festen Institution geworden. Der Hauptsinn des Welt-Lepra-Tages liegt darin, Menschen nahe zu bringen, dass Lepra, der biblische "Aussatz", noch längst nicht ausgerottet ist. Der Gedenktag soll dazu dienen, zur Solidarität mit diesen Kranken aufzurufen. Das Deutsche Aussätzigen Hilfswerk e.V., Würzburg, hat in diesen Januartagen seinen Namen geändert und nennt sich fortan: "Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe e.V.", behält jedoch das bekannte Kürzel "DAHW" bei. Diese Namensänderung wurde bei einem Empfang des Vorstandes des DAHW beim Bundespräsidenten Johannes Rau bekanntgegeben. Bei diesem Empfang anwesend war auch Jürgen Jakobs von der Leprahilfe Rachtig, der seit einigen Jahren ehrenamtlich im Vorstand des DAHW tätig ist. Zur Begründung dieses Schrittes erklärte Jakobs: Der Begriff "Aussatz" ist nur noch wenigen Mitbürgerinnen und Mitbürgern geläufig und die Bezeichnung dieser Krankheit heißt richtig Lepra. Die Tuberkulose verbreitet sich weltweit, vor allem in den Ländern mit hohen Zahlen an Lepra- oder HIV-Kranken in fast beängstigendem Ausmaß. Die "Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe" möchte den von zwei tödlich verlaufenden Krankheiten bedrohten Menschen nachhaltig helfen. Sie kann sich dabei auf die vorhandenen Strukturen wie z.B. die Helfernetze in den Einsatzländern einschließlich Laboratorien, Krankenstationen oder Krankenhäusern und die langjährige Erfahrung ihrer Projektmitarbeiter in der Diagnose und Behandlung chronischer Erkrankungen verlassen. Die Leprahilfe Rachtig unterstützt seit 1981 die Arbeit des DAHW und insbesondere die Leprastationen Aulia in Indien und das Lepraprojekt Mato Grosso in Brasilien. Klaus Krämer von der Leprahilfe Rachtig bedankt sich für die vielfältige Unterstützung. Er bittet darum, die Leprakranken, aber auch die in den armen Ländern in erschreckender Zahl von TBC erkrankten Menschen, nicht zu vergessen. Spenden für das DAHW können überwiesen werden auf das Konto 64515610 bei der Raiffeisenbank Hunsrück-Mosel, Bankleitzahl 57069806.

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