Neues Angebot für Demenzkranke

WITTLICH. (red/sos) Mit einer Kombination aus professioneller und ehrenamtlicher Hilfe will ein auf drei Jahre angelegtes Modellprojekt die Lebenssituation von an Demenz erkrankten Menschen verbessern.

Die Auftaktveranstaltung für das Caritas-Großprojekt "Zu Hause leben - Hilfen für Menschen mit Demenz" ist am Montag, 3. April, im St. Elisabeth Krankenhaus in Wittlich. Dann gibt es für alle am Thema Interessierten und von der Krankheit Betroffenen praxisnahe Informationen über erste Anzeichen von Demenz und auch Therapiemöglichkeiten. Innerhalb der kommenden drei Jahre wird das Ziel verfolgt, auch durch Vernetzung vieler bereits bestehender Angebote, die Lebenssituation allein lebender Menschen mit Demenzerkrankung zu verbessern, um ihnen durch professionelle und ehrenamtliche Hilfe so lange wie möglich ein eigenständiges Wohnen zu erhalten. Freiwillige, die sich engagieren möchten, können sich bei der Projektleiterin Margret Brech melden. Mit der wissenschaftlichen Begleitung von Professor Dr. Hans Günther Homfeldt von der Universität Trier startete das Projekt im Januar dieses Jahres. Für eine Beratung in medizinischen Belangen des Projektes steht Privat-Dozent Dr. med. Andreas Hufschmidt, Chefarzt für Neurologie am Verbundkrankenhaus Bernkastel/Wittlich zur Verfügung. Unter dem Titel "Demenz erkennen und behandeln" vermittelt Dr. Hufschmidt im Rahmen des Informationsabends praxisnahe Informationen über erste Anzeichen der Erkrankung und Therapiemöglichkeiten. Außerdem wird das Modellprojekt inhaltlich detailliert vorgestellt. Projektleiterin Margret Brech von der Caritas Geschäftsstelle in Wittlich erklärt: "Wir möchten Betroffenen Mut machen, sich bei uns zu melden. Die Auftaktveranstaltung richtet sich an alle, die allein lebende, hilfebedürftige Menschen mit Demenz in der näheren Verwandtschaft oder Bekanntschaft kennen und unterstützen möchten, an Betroffene selbst sowie Pflegekräfte in ambulanten Pflegediensten, medizinischen Versorgungseinrichtungen und Seniorenwohnheimen." Durch eine Vernetzung der Angebote von Pflegekassen, medizinischen Versorgungseinrichtungen, Pflegediensten und kirchlichen Institutionen oder Vereinen sowie durch Schulung und Einbindung ehrenamtlich engagierter Bürger will das Projekt die Möglichkeiten zur Unterstützung von Menschen mit Demenz im Landkreis Bernkastel-Wittlich optimal koordinieren und bündeln. Das von der Caritas Geschäftsstelle Wittlich initiierte Modellprojekt wird unterstützt durch das Landesministerium für Gesundheit, Familie und Soziales, durch die Kreisverwaltung des Landkreises sowie durch den Verbund der Pflegekassen. Die kostenfreie Informationsveranstaltung findet am Montag, 3. April, um 19 Uhr im großen Konferenzraum des St.-Elisabeth- Krankenhauses, Koblenzer Straße 91 in Wittlich statt. Anmeldung bis zum 30. März beim Projekt "Demenz - zu Hause leben" in der Kasernenstraße 37 in Wittlich unter Telefon 06571/149728.

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