Neues Auto und neues Domizil

TRITTENHEIM. Für die Freiwillige Feuerwehr Trittenheim brechen neue Zeiten an. Wenige Häuser von ihrem bisherigen Sitz entfernt, richtet sie sich in der Spielesstraße samt neuem Fahrzeug im neuen Domizil ein.

Was lange währt, darf umso heftiger gefeiert werden. Dass die Trittenheimer Feuerwehrmänner doppelten Grund zum Feiern haben, liegt nämlich nur daran, dass sie sich lange in Bescheidenheit üben mussten. Doch dank einer glücklichen Fügung haben sie nun nicht nur ein neues Feuerwehrfahrzeug, sondern auch die passenden Räume dafür. Denn unweit ihres bisherigen, arg beengten, Domizils hatte unerwartet ein Wirtschaftsgebäude zum Verkauf gestanden. Und das etwa zur gleichen Zeit, als die Gemeinde für ihre Wehr eine "vernünftige Bleibe" suchte, wie es Ortsbürgermeister Helmut Ludwig formuliert. Mit dem ehemaligen Weinbaubetrieb des Trierer Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums, zuletzt im Besitz des Bischöflichen Priesterseminars, scheint nun die passende Bleibe gefunden. Für einen Preis von 100 000 Euro wechselte das Anwesen in den Besitz der Gemeinde Trittenheim über. Freiwillige Helfer haben innerhalb von fünf Monaten daraus ein echtes Schmuckstück gemacht. "Was daraus geworden ist, kann sich sehen lassen", lobte Ludwig bei der zeitgleichen Einsegnung von Haus und Auto. Die Feuerwehr Trittenheim habe Eigenleistungen erbracht, "die sich in Größe und Qualität kaum noch überbieten lassen", sagte der Gemeindechef. Die Baukosten belaufen sich laut Verbandsbürgermeister Hans Werner Schmitt auf 190 000 Euro. Dank freiwilliger Arbeitsstunden der Wehr konnte der Umbau in noch nicht einmal fünf Monaten realisiert werden. Unterm Strich haben die Feuerwehrleute fast 3000 Stunden "ehrenamtlich und unentgeltlich" geackert, wie Wehrführer Werner Clüsserath zu schätzen weiß. Sein Dank gilt aber auch Handwerkern und Firmen, die Lastwagen oder Radlader zur Verfügung stellten. Die Anschaffung eines neuen Fahrzeugs war bereits zuvor in die Wege geleitet worden. Nach 27 Jahren Einsatz war das bisherige weder technisch noch von der Verkehrssicherheit her länger tragbar gewesen, wie Schmitt rückblickend feststellte. Um dennoch im Notfall reagieren zu können, hatte die Trittenheimer Wehr sich einige Monate sogar ein Fahrzeug einer Nachbarwehr ausleihen müssen. Seinen ersten Einsatz hat das neue Auto schon vor seiner offiziellen Einweihung hinter sich gebracht. Genauer gesagt musste die Wehr sogar schon drei Mal ausrücken und zwar zu einem Unwetter, einem kleinen Brand und einem Unfall. "Es hat sich also schon bewährt", kommentiert Clüsserath. Das Spritzenfahrzeug sei für die Wehr ein echter Fortschritt. Zum einen, weil es ein wasserführendes Fahrzeug sei, zum anderen, weil es beim Löscheinsatz einen schnelleren Zugriff erlaube: "Wir sind viel flexibler."

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