Neues Eingangstor zur Mosel

BERNKASTEL-KUES. Er heißt Zeltinger Kreisel, obwohl er auf Bernkastel-Kueser Gemarkung liegt, und ist einer der Verkehrsknotenpunkte an der Mittelmosel. Dort treffen die B 50, die B 53 und die L 47 aufeinander. Rund 13 000 Fahrzeuge pro Tag werden gezählt.

Wer bis Anfang der Woche den Zeltinger Kreisel ansteuerte, fuhr auf eine Art Wand zu, denn im Inneren des 1997 gebauten Kreisels (40 Meter Durchmesser) war ein Wall aufgeschüttet. Das sorgte immer wieder für Diskussionen. "So wie er sich präsentierte, war es wahrscheinlich einer der hässlichsten Kreisel in der Region Trier", sagt Stadtbürgermeister Wolfgang Port. Viele Autofahrer regen sich auch über die nach ihrer Ansicht zu geringen Ausmaße (40 Meter Durchmesser) auf. Besonders unfallträchtig ist der Kreisel nach Auskunft der Polizei allerdings nicht. Immer wieder, so die Polizei und die Straßenmeisterei Wittlich, beschädigen allerdings Lastwagen die Randsteine. Zumindest was die optische Gestaltung des Kreisels angeht, wird sich in den nächsten Wochen einiges verändern. Der Wall (mehrere hundert Kubikmeter Erde) ist bereits abgetragen, und die Fläche ist auch schon eingeebnet worden. Das Areal soll nun so gestaltet werden, dass es, so der Wunsch der Wehlener Ortsvorsteherin Gertrud Weydert, für Autofahrer die aus Richtung Wittlich kommen als "Eingangstor zur Mosel" gesehen werden kann. "Die Philosophie hat sich geändert, und man hat hinzu gelernt", erläutert Ralf Schmitz, Leiter der Straßenmeisterei Wittlich, die Beweggründe für die Neugestaltung. Früher seien die Verkehrsexperten davon ausgegangen, dass es sinnvoll ist, andere Fahrzeuge nicht zu sehen. "Das verunsichert aber viele Autofahrer. Besonders Fremde können sich nicht orientieren", sagt Schmitz. Das liegt daran, dass die drei "Äste" in Richtung Bernkastel-Kues, Ürzig und Zeltingen-Rachtig ganz nah beieinander liegen. Mit den neuen Planungen ist eine Landschaftspflegerin betraut. Durch Pflanzen, die das ganze Jahr über blühen, soll der Mosellauf dargestellt werden, andere Pflanzen werden eine Art Torfunktion übernehmen. Wichtig dabei: Der Pflegeaufwand soll gering sein. Für die Pflege sollen die Gemeinde Zeltingen-Rachtig und der Stadtteil Wehlen verantwortlich sein. Bezahlt werden die Arbeiten nach Auskunft von Ralf Schmitt aus Bundesmitteln.

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