Neues Herzstück in Betrieb

BERNKASTEL-KUES. In nur fünf Monaten Bauzeit ist an der Hauptschule in Bernkastel-Kues ein repräsentativer Anbau entstanden. Er ist unentbehrlich für den Betrieb als Ganztagsschule.

Die Hauptschule Bernkastel-Kues hat so etwas wie ihr Herzstück bekommen: den Anbau, der die neue Mensa beherbergt. Die Mensa ist wichtige Voraussetzung für einen Betrieb als Ganztagsschule. Die Schule firmiert zwar bereits seit dem Beginn des Schuljahres 2005/06 unter diesem Begriff. Weil die entsprechenden Räume fehlten, musste aber viel improvisiert werden. Und es war im vergangenen Schuljahr auch nur möglich, für die Klassen fünf bis sieben ein Ganztagsangebot zu machen. Das hat sich mit Beginn des neuen Schuljahres geändert. Seither wird der Anbau, in dem sich neben der Mensa weitere Räume befinden, genutzt. Für schulische Zwecke stehen damit weitere 400 Quadratmeter an Fläche zur Verfügung. Von den knapp 500 Schülerinnen und Schülern nehmen zirka 150 das Ganztagesangebot wahr. "Für ein Drittel unserer Schüler ist die Schule damit mehr als ein Ort der Wissensvermittlung. Sie verbringen hier teilweise mehr Zeit als zu Hause", erläuterte Rektorin Renate Kirchen. Es bestehe nun die Möglichkeit, noch mehr Werte und Schlüsselqualifikationen zu erwerben. Die reine Bauphase ging schnell über die Bühne: Der Anbau stand innerhalb von fünf Monaten. Immerhin 25 Firmen, die meisten aus der Region, haben zu dem Werk beigetragen. Regierungsschuldirektor Gotthard Schölzel schätzt die Kosten auf rund 845 000 Euro. Diplom-Ingenieur Erwin Kunz, Planer und Bauleiter in einer Person, schließt einen etwas höheren Betrag (bis zu 900 000 Euro) nicht aus. Allerdings beginne nun erst die Abrechnungsphase. An Landes-Zuschüssen fließen nach Schölzels Angaben 535 000 Euro. "300 000 Euro sind bereits ausgezahlt", fügte er an. Träger der Hauptschule ist die Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues. "Erwin Kunz hat etwas Tolles geschaffen und viel Herzblut investiert", lobte der Bürgermeister den Mitarbeiter aus seiner Bauabteilung. Die Schule biete nun alle Voraussetzungen, um für die Entwicklungen der Zukunft gewappnet zu sein. Die VG Bernkastel-Kues brauche ein breites und qualifiziertes Schulangebot. Die Hauptschule sei dabei ein wichtiger Baustein. Sie werde noch dadurch aufgewertet, dass sie auch Schwerpunktschule sei. In ihr werden auch behinderte Kinder integrativ unterrichtet. Pfarrer Klaus Milde (evangelische Kirchengemeinde Bernkastel-Kues) und Pastor Georg Moritz (katholische Kirchengemeinde St. Briktius Kues) erbaten Gottes Segen für das neue Gebäude. Auch die Schülerinnen und Schüler wirkten am Programm mit: mit einem Theaterstück, einem Gedicht und einem Tanz.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort