Neues Jahr, neue Projekte

WITTLICH. Viele Aktivitäten, ein Ansprechpartner: Mit Karsten Mathar hat der Stadtmarketingverein Wittlich ein Gesicht bekommen. Doch für die Kreisstadt ist das Engagement vieler Köpfe gefragt. Ohne sie wären die vielen guten Ideen nicht zu schultern. Ein weiteres Dauerproblem: Die Finanzen lassen keine großen Sprünge zu. Es muss scharf gerechnet werden.

Die Fußball-WM hätte er gerne auf Großbildleinwand nach Wittlich gebracht, aber das ist zu teuer. Die Öffnung der Neustraße hatte der Verein sich auf die Fahnen geschrieben, aber die ist politisch nicht gewollt. Ein Begrünungskonzept hat er initiiert, auch das konnte noch nicht Wirklichkeit werden. Karsten Mathar stellt klar: "Darüber hinaus werden viele Maßnahmen immer wieder angestoßen, aber sie liegen nicht im städtischen Entscheidungsrahmen. Da haben wir keinen Einfluss drauf. Generell sind unsere finanziellen und personellen Ressourcen ausgereizt, deshalb können wir nicht immer weitere Ideen umsetzen." Der Verein, der 180 Mitglieder zählt, hoffe weiter auf Unterstützung durch alle Wittlicher. "Es gibt viele Potenziale, die noch nicht ausgereizt sind und die noch stärker auf Wittlich aufmerksam machen könnten", sagt Karsten Mathar. Er betont, dass Wittlichs Stadtmarketing weder für individuelle Konzepte von Einzelhandelsgeschäften zuständig sei noch für die Vermarktung sämtlicher in Wittlich stattfindender Veranstaltungen. "All das ist zwar im Sinne des Vereins, aber das müssen die Betroffenen selbst stemmen." Bessere touristische Vermarktung der Stadt

Sein Wunsch wäre generell, dass gut angedachte Projekte von vielen tatkräftig unterstützt würden, damit die Arbeit nicht an einem harten Kern von ein bis drei Mann hängen bleibt. Umgesetzt wurde so die gemeinsame Öffnung vieler Geschäfte an Samstagen bis 16 Uhr, die weiter durchgezogen werden soll. Erfolge wie "Wittlich leuchtet", das Open-Air-Kino oder das kostenfreie Parken am ersten Samstag im Monat mit begleitenden Aktionen wie dem Flohmarkt der Einzelhändler, oder dem diesjährige "Stägken"-Geburtstag sind wichtige Daten im Jahreskalender. Außerdem freut sich der Verein, dass seine Idee, rund um die Pflanzbeete Sitzgelegenheiten zu schaffen, umgesetzt wurde. Jetzt denke man über ein Kunstprojekt nach, das ein Wittlicher Motiv als Grafik sein soll, aber auch eine bessere touristische Vermarktung der Stadt. "Wichtig ist, dass Nachhaltigkeit da ist. Und es zeigt sich: Die Leute kommen, wenn man ihnen etwas bietet. Nehmen wir den Säubrenner-Stägken. Das ist ein Begriff, den es bis zum Sommer 2005 gar nicht gegeben hat. Gibt man ihn jetzt im Internet ein, bekommt man weit über 100 Treffer", sagt Karsten Mathar. Derweil sitzt er trotz Urlaub im Büro. Das Telefon klingelt ohne Unterlass, aber sowieso ist Freizeit für den Stadtmarketing-Mann nicht von seinem Halbtagsjob zu trennen: "Als ich bei einer bayerischen Radrundfahrt gestartet bin, habe ich das natürlich nicht getan, ohne 400 Flyer zum Maare-Mosel-Radweg zu verteilen. Überhaupt: Wittlich, eingebettet zwischen Mosel und Eifel und den Vorzügen von beiden, damit lässt sich doch prima werben." Infos im Internet: www.stadtmarketing-wittlich.de.

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