Neues System

WITTLICH/SALMTAL. Die Regionale Schule Salmtal war bei der jüngsten Sitzung des Verbandsgemeinderates Wittlich-Land eines der zentralen Themen. Dabei ging es um den Antrag für die Einrichtung einer Ganztagsschule sowie um eine neue Heizungsanlage und eine neue Ausstattung für den naturwissenschaftlichen Unterricht.

Die Regionale Schule Salmtal wird keine Ganztagsschule. Dies teilte Bürgermeister Christoph Holkenbrink dem Rat mit. Das Konzept der Schule (der TV berichtete) sei nicht das Konzept des Landes. Deshalb handele es sich dabei um ein Modellvorhaben. So weiche das Konzept in Salmtal beispielsweise in der Anzahl der ganzen Tage ab. Während das Land Wert darauf lege, an vier Tagen den Unterricht auch nachmittags anzubieten, seien in Salmtal zunächst nur zwei Tage vorgesehen. Zudem müssten sich die Schüler in Salmtal auf lange Sicht für das Ganztagsmodell entscheiden. "Das Land will keine Abweichungen zulassen", erklärte Holkenbrink die Ablehnung. Marianne Kranz (CDU) stellte für ihre Fraktion klar, dass man das Konzept der Regionalen Schule für gut halte. "Es ist mit viel Mühe und Sachverstand entwickelt worden". Sie warf der Landesregierung vor, das Konzept aus Kostengründen abgelehnt zu haben. Auch Angelika Brost (SPD) äußerte ihr Bedauern über die Ablehnung. Sie betonte aber, dass nicht das Konzept als solches abgelehnt worden sei, sondern zum gegenwärtigen Zeitpunkt die flächendeckende Errichtung von Ganztagsschulen Vorrang habe. Manfred Hower (FWG) schlug vor, den Antrag zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal zu stellen.Bessere Ausstattung durch bewegliches Mobiliar

Wenngleich noch nicht als Ganztagsschule, so soll die Regionale Schule dennoch besser ausgestattet werden. In den Vermögenshaushalt 2004 stellte der Rat 67 000 Euro für ein neues System im Naturwissenschaftlichen Raum der Schule bereit. Dabei seien in einem Medienflügel, der unter der Decke hängend verlegt wird, alle wesentlichen Medien integriert. Durch das bewegliche Mobiliar sei eine variable Gestaltung des Unterrichtes (Team- oder Einzelarbeitsplätze) möglich. Diskutiert wurde im VG-Rat auch über die Anschaffung einer Holzhackschnitzel-Heizung für die Regionale Schule Salmtal. Alfons Körbes von der Verbandsgemeindeverwaltung stellte das geplante Heizsystem vor. Er erläuterte, dass die bisherigen Heizanlagen in der Schule, dem Kindergarten und dem Feuerwehrhaus bereits zwischen 27 und 30 Jahre alt seien. Alle Gebäude könnten mittels einer Nahwärme-Insel mit Energie versorgt werden. Die Heizzentrale solle im bisherigen Heizraum der Turnhalle untergebracht und mit Holzhackschnitzeln befeuert werden. Körbes hatte auch eine genaue Kostenrechnung aufgestellt und eine Amortisationszeit des Systems, das mit Holz aus heimischen Wäldern aus Salmtal und Klausen betrieben werden kann, von 9,7 Jahren errechnet. Dabei lag die Summe der zuschussfähigen Kosten bei 260 000 Euro. Diese könnten zur Hälfte durch die Förderung des Leader-Programmes bezuschusst werden. Zu dem verbleibenden Anteil für die Verbandsgemeinde von 130 350 Euro kämen noch 11 000 Euro für das Hausmeisterhaus, so dass in den Haushalt 141 350 Euro aufgenommen werden müssten. Körbes wies auf auf die postiven Erfahrungen hin, die man bisher in Gladbach und Bergweiler mit diesem Heizsystem gemacht habe. Die Mitglieder des VG-Rates hatten noch einige Detailfragen, stimmten aber der vorgetragenen Konzeption ohne Gegenstimmen zu.

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