Neues Ticket: Eine Eintrittskarte, zwei Anlaufstellen

Manderscheid · Um neue Besucher für das Maar-Museum in Manderscheid zu gewinnen, greift Leiter Martin Koziol auf zwei Mittel zurück: Aufmerksamkeit und Rabatte. Dazu gibt es jetzt eine neue Kombi-Card für das Museum und die Niederburg.

 Martin Koziol. TV-Foto: Christina Libeaux

Martin Koziol. TV-Foto: Christina Libeaux

Manderscheid. Immer neue Attraktionen wetteifern um ein kostbares Gut: die Aufmerksamkeit und Zeit der Besucher. Martin Koziol, Leiter des Maarmuseums in Manderscheid, hat zwei Ideen entwickelt, die die Menschen, die die Region besuchen, in die Maar-Ausstellung locken sollen.
Anhand zahlreicher Modelle und Exponate wird dort die Geschichte des Vulkanismus in der Eifel erlebbar gemacht, zum Beispiel mit einem begehbaren Maar-Modell. Und nun gibt es etwas Neues: Koziol stellt die Kombi-Card vor, eine Eintrittskarte, die neben dem Museum auch für die Niederburg gilt.
Es gebe genug Besucher in der Region, man müsse sie nur entsprechend lenken. Heißt: Koziol will einige der rund 30 000 Touristen, die jährlich die Niederburg besuchen, mit dem Kombi-Angebot ins Museum locken.
Seit drei Monaten läuft die Aktion, für die das Museum sogar die Öffnungszeiten erweitert hat. Die Besucher sollen schließlich nicht vor verschlossenen Türen stehen, wenn sie von der Niederburg kommen. "Die Menschen sind von dem Angebot begeistert", berichtet Koziol von den ersten Rückmeldungen. Im Vergleich zum Einzelverkauf sparen sie bis zu 20 Prozent. Die beiden Attraktionen können auch an verschiedenen Tagen besucht werden. So ganz nach seinen Vorstellungen läuft die Aktion aber noch nicht.
Denn zurzeit werden rund zwei Drittel der Kombi-Cards im Museum verkauft. Eigentlich sollte die Verteilung genau andersherum sein. Dann, das hat sich Koziol als Ziel gesteckt, sollen die Besucherzahlen des Museums von aktuell 15 000 pro Jahr auf bis zu 18 000 steigen.
In einem zweiten Schritt möchte er mehr Aufmerksamkeit auf das Museum lenken. Dafür hat Koziol bereits zwei große Banner anfertigen lassen, die in die Fenster der Fassade gehängt werden sollen. Mit vielen Bildern und Schriftzügen in vier Sprachen soll so schneller zu sehen sein, was das Maarmuseum im Innern bietet. Denn längst sei nicht mehr jedem klar, was ein Maar ist, so Koziol.
Langfristig müsse sich die Vulkaneifel als eine Region ohne politische Grenzen verstehen, erklärt Koziol seine Vision. Durch eine einheitliche Eintrittsregelung und gemeinsame Aktionen könnten alle Sehenswürdigkeiten von mehr Besuchern profitieren.

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