Neues Tor bleibt unerreichbar

SPANGDAHLEM/WITTLICH. Per Bus zum neuen Tor der Airbase zu gelangen, ist immer noch nicht möglich. Doch will die Rhein-Mosel-Verkehrsgesellschaft (RMV) nach einem TV-Artikel über dieses Problem mit Kreisverwaltung und Airbase nach Lösungsmöglichkeiten suchen.

Große Hoffnungen auf eine Lösung des Problems, das neue Airbase-Tor in Spangdahlem mit dem Bus zu erreichen, kann Norbert Gietzen, Pressesprecher der Rhein-Mosel-Verkehrsgesellschaft (RMV), den Betroffenen nicht machen. "Wir haben die Geschichte durchleuchtet. Das Ganze ist doch viel problematischer als angenommen."Dennoch will Gietzen in den kommenden Wochen mit den Beteiligten, das heißt der für die Verkehrsplanung verantwortlichen Kreisverwaltung Bitburg-Prüm sowie der Airbase, reden und nach einer Lösung suchen.Das Problem existiert seit März dieses Jahres. Zu diesem Zeitpunkt eröffneten die Amerikaner das neue Haupttor für die Airbase. Dieser Eingang, für die amerikanischen Militärs ein "Meilenstein der Nordwest-Erweiterung, ist vier Kilometer vom alten Tor entfernt. Gleichzeitig wurden die Öffnungszeiten des alten Tores auf die Stoßzeiten zwischen sechs und acht Uhr morgens begrenzt.Die Busse der RMV, die laut Gietzen an den Plänen zur Torverlegung nicht beteiligt wurden, änderten ihre Route jedoch nicht. Sie halten weiterhin am alten Eingang. Menschen, die auf den Bus angewiesen sind, wie beispielsweise Paula Miller, Witwe eines amerikanischen Soldaten (der Trierische Volksfreund berichtete, Name geändert), haben so keine Chance mehr, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Airbase zu gelangen.Wieso kann die RMV nicht einfach die Route ändern und am neuen Tor halten? "Der Umweg mit Wenden auf dem Parkplatz kostet uns fünf bis sechs Minuten. Das hat gravierende Auswirkungen auf den gesamten Fahrplan, gerade bei der Regio-Linie, die im Takt fährt", erklärt Gietzen.Ein weiteres großes Problem sieht er in der geringen Zahl der Fahrgäste, die tatsächlich zur Base wollen. Zwar würden an Werktagen etwa 25 Fahrten den amerikanischen Stützpunkt passieren, in der Regel wollten allerdings nur ein bis maximal vier Fahrgäste pro Woche direkt zum Flugplatz Spangdahlem. Gietzen: "Wir können keine Rücksicht auf Einzelfälle nehmen und so dann zehn andere Fahrgäste mit einem Umweg zum neuen Tor verärgern.""Fahrgastzahlen nehmen seit Jahren ab"

Die Zahlen hat Gietzen bei den Busfahrern erfragt, die zum Teil bereits Jahrzehnte auf den betroffenen Strecken Bitburg-Wittlich, Wittlich-Spangdahlem sowie Spangdahlem-Bitburg unterwegs sind. Die Fahrer wüssten auch, was vor der Eröffnung des neuen Tores auf den Strecken los war. Gietzens Fazit: "Seit Jahren nehmen die Fahrgastzahlen Richtung Base ab. Vor 15 bis 20 Jahren sind wir noch direkt auf die Base gefahren und haben zu Stoßzeiten zehn bis 15 Leute dort abgesetzt. Doch die Zeiten sind längst vorbei. Die Arbeitsplätze auf der Base sind weniger geworden, und die Motorisierung der Bevölkerung hat überall zugenommen."Fast überall. Paula Miller wird sich für ihre regelmäßigen Erledigungen auf der Base wohl kein Auto mehr zulegen. Sie kann nur hoffen, dass für das neue Tor doch noch eine Lösung gefunden wird. Eine Änderung im Fahrplan könnte frühestens mit dem neuen Plan im September erfolgen.Um sich einen besseren Überblick über die Fahrgastzahlen Richtung Airbase Spangdahlem zu verschaffen, ruft RMV-Sprecher Norbert Gietzen die Betroffenen dazu auf, sich bei Andreas Mischok von der RMV zu melden, Telefon 0651/1475221.

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