Neues vom Kurfürstenhof

WITTLICH. Nicht nur Abriss auch Aufbau beschäftigte diverse Ratsmitglieder am vergangenen Dienstag hinter mehr oder weniger verschlossenen Ausschuss-Türen. Am Donnerstag im Stadtrat kann der Bürger an den neuen Entwicklungen teilhaben.

Lange warten die Wittlicher auf ihre Stadthalle. Erste Pläne scheiterten an der Finanzierbarkeit. Seit Mitte Januar ist jetzt der Projektbericht II zum "Rahmenkonzept Oberstadt" fertig und liegt seither allen Ratsmitgliedern vor. Die neue "Rahmenkonzeption" konzentriert sich auf die zukünftige Entwicklung der so genannten Oberstadt.Ein Schwerpunkt bleibt der Bau einer Stadthalle. Erstmals diskutiert wurde das Konzept im Ausschuss "Kurfürstenhof", der am vergangenen Dienstag nicht-öffentlich tagte. Was besprochen wurde ist daher unbekannt. Bekannt ist, dass der Projektbericht leicht umzuschreiben ist. Denn eine halbe Stunde vor dem Ausschuss "Kurfürstenhof" war die nicht-öffentliche Bauausschuss-Sitzung, in der einstimmig und, wie man nun weiß, öffentlich der Abriss des Hauses Schumacher beschlossen wurde. Das kommt den Ideen der Projektgruppe entgegen. So wurde im Konzept Oberstadt zunächst noch festgestellt: "Die Lage des Hauses Schumacher erschwert eine neue Planung." Gelöst wurde das Erschwernis durch eine neue Idee: "Entgegen der ursprünglichen Planung soll ( ) der Eingangsbereich der Halle nicht zur Kurfürstenstraße gelegen, sondern nach Süden, Richtung ZOB, ausgerichtet werden. Das Gebäude kann dann soweit wie möglich in nördlicher Richtung verschoben werden. ( ) Allerdings wird die Verschiebung durch die Bausubstanz des Haus Schumacher erheblich erschwert." Auch hatten die Planer argumentiert, die Einbindung der Bausubstanz führe zu einer "ganz erheblichen Erhöhung der Baukosten, die nach Auffassung der Projektgruppe unverhältnismäßig ist".Für den jetzt vorgeschlagenen Neubau der Stadthalle rechnet die Projektgruppe mit Gesamtkosten von 5 Millionen Euro. Abzüglich angenommener Unterstützungen von Land, Kreis sowie Vorsteuererstattungen verbliebe ein Eigenanteil der Stadt von 2,7 Millionen Euro. Das Geld will man komplett durch Grundstücks- und Immobilienverkäufe erwirtschaften. 750 000 Euro bringen soll einmal der Verkauf "Teilflächen Parkplatz Oberstadt", das ist die Baulücke am "Pfädchen" zwischen Unterer Sehlemet und Parkplatz. Außerdem rechnet man etwa mit dem Verkauf von Wohnhäusern am Bergweilerweg oder Unterm Gänsberg zu je 65 000 Euro oder einem Hausverkauf in der Trierer Landstraße 7 zu 400 000 Euro.In der Sitzung am Donnerstag, 13. Februar, ab 18 Uhr, soll sich der Stadtrat öffentlich mit dem Konzept beschäftigen und am 20. März einen Grundsatzbeschluss fassen.

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